Bittere Ernte – Marco Bechis erzählt von den Folgen des Landdiebstahls in „Birdwatchers – Im Land der roten Menschen“

Berlin (Weltexpress) – Seltsame Früchte tragen die Bäume um das kleine Indiodorf. Dieses „Land der Roten Menschen“ , wie Regisseur Marco Bechis Film „Birdwatchers“ im Original heißt, ist die Ursache für die Auseinandersetzungen nahe einem brasilianischen Urwaldreservat. Die materielle und perspektivische Beschränktheit des Reservats wirkt auf dessen Bewohner erstickend. Der Zukunftsangst entfliehen besonders die jungen Menschen durch Selbstmord. An den Urwaldbäumen erhängen sie sich. Nicht nur Flucht, sondern Rückeroberungsgestus, denn die Wurzeln der Bäume werden zum todbringenden Halt der entwurzelten Einwohner. Diese Selbstmörder sind die gespenstischen Früchte, welche der Konflikt trägt, den Landesenteignung und Farmerbetriebe gesät haben.

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