Rio Branco, Brasilien (Weltexpress). Plötzlich wieder grelle Sonne, die voraus eine große gelbe Sandbank aufleuchten lässt. An Bord ist inzwischen auch ein Lotse aus einer nahen Indio-Siedlung. Er solle sich auskennen. Bis „Tumbira“ plötzlich bockt und ruckt: festgefahren! Die Schraube quirlt Sand auf. Auf der Brücke, die jederzeit offensteht, schauen einige Gäste interessiert zu, wie es weitergeht.
Zwei Matrosen peilen mit einer langen Stange vom Boot aus die abnehmenden Wassertiefen und schütteln die Köpfe. Der Kapitän entschließt sich zum Abbruch: bis hierhin und nicht weiter! An der steilen Uferkante wird angelegt und das Schiff mit langen Leinen und zwei Ankern gesichert. Stühle und Tische an Land signalisieren einen besonderen Grillabend mit über hundert Piranhas. Das ist das Ergebnis eines vorangegangenen Angelwettbewerbs.
Ein Vergnügen, von dem alle hellauf begeistert sind. Bei Vollmond, Frosch- und Zikadengezirpe genießen die Petrijünger das leckere in Maniokmehl panierte Raubfischfleisch. Alle sind zufrieden, auch wenn der von manchem heiß ersehnte Äquator „knapp“ verfehlt wurde. Unsere Expedition scheiterte 90 Kilometer südlich der magischen Linie.