Berliner Albatrosse überfliegen Ludwigsburg mit 86:60 im ersten Heimspiel der Basketball Bundesliga

Nach zwei Minuten Atempause beginnen die nächsten zehn Minuten. Auch jetzt fällt wieder Patrick Femerling nicht nur wegen seiner Größe auf. Keine Frage, der aus der Türkei zurückgekehrte Femerling bereichert die Langen Kerls aus Berlin und will „bis zur Entscheidung um die Meisterschaft noch einen langen Weg“ gehen, „auf dem wir eins nach dem anderen so viele Spiele wie möglich gewinnen sollten“, lese ich im aktuellen Albatros zur laufenden Begegnung und auch, daß er Bamberg, den amtierenden Meister und Pokalsieger als Topfavoriten handelt. Im zweiten Viertel gelingen ihm statt 4 Punkte im ersten Viertel leider nur 2 Punkte. Dafür ist das ein Dunkding, den wir zu sehen bekommen. Beim Stand von 25:16 und effektiver Spielzeit von 15 Minuten nimmt Ludwigsburg die zweite Auszeit. Das verbessert ihr Spiel auch nicht und so setzt Pavicevic Yassin Idbihi erstmals ein. Der bedankt sich und wirft den Ball in den Korb.

Beim Stand von 35:29 verabschieden sich beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Endlich Zeit für uns, den 5 oclock tea einzunehmen.

Gestärkt begeben wir, mein us-amerikanischer Kollege und ich, zurück auf unsere Reporterplätze am Spielfeldrand und bestaunen die Dominanz der Albatrosse, denen in fünf Minuten 15 Punkte gelingen, während Ludwigsburg eine magere Ausbeute von nur vier Punkte vorweisen kann. Wachgerüttelt von Markus Jochum, ihrem Trainer, mühen sich sich bis zum Ende des dritten Viertels und nun gelingen ihnen 15 Punkte, hingegen den Berlinern nur neun. Der Spielstand nach 30 Minuten effektiver Spielzeit lautet 59:48 aus Sicht der Heimmannschaft und unser Erkenntnisstand: Tadija Drgicevic will wohl Mann des Tages werden, denn er hat mit neun Punkten im dritten Viertel nun insgesamt 13 Punkte auf der Habenseite. Jenkins, der nach wie vor gut agiert, hat einen Zähler weniger.

Im vierten und letzten Viertel können die Berliner Basketballer den Vorsprung auf fast 30 Punkte ausbauen. Viereinhalb Minuten vor dem Schlußpfiff steht es 80:54 und alles ist gelaufen, wie man so sagt. Das liegt vor allem daran, daß nur Harris Form und Format zeigt, obwohl auch Lischka, Rickert und Merriex ein paar Punkte sammeln. Zu wenig jedoch. Die Berliner sind in der Breite deutlich besser aufgestellt, obwohl ihr Trainer seine Bankdrücker einwechselt, wie es im gefällt. Selten stehen die Besten auf dem Boulevard.

Weil seine Spieler so hoch führen, läßt er sogar Andreas Seifert von der Leine und der bekommt immerhin mehr als zwei Minuten Spielpraxis. Dann ist das Spiel aus. Nach 60 Minuten gewinnt Berlin mit 86:60 gegen Ludwigsburg verdient, hoch verdient. Und der Sieg hätte vor fast 10 000 Zuschauern noch höher ausfallen können, wenn alle nur gewollt hätten wie Dragicevic, der mit insgesamt 23 Punkten zum Spieler des Tages wird.

Nächsten Sonntag reisen die Berliner nach Bayreuth. Wer mit dem Alba Tross reisen möchte, surfe mal auf www.alba-tross.de oder warte auf das nächste Heimspiel, das erst am Sonntag, den 31.10.2010, wieder um 17 Uhr, in der Großen Halle am Ostbahnhof stattfindet.

Vorheriger ArtikelDas Echo vom Echo – Die Echo Klassik Preisträger 2010: DiDonato, Jonas Kaufmann, Lang Lang, Jaavo Pärvi u.a.
Nächster ArtikelTöppi kam nur bis Braunschweig-Süd – Die Abenteuer der ZDF-Ikone Rolf Töpperwien