Jerusalem, Israel (Weltexpress). Gestern wurde im Staat Israel, hebräisch Medinat Jisra’el geschrieben, gewählt. Dafür haben Benjamin Netanjahu und andere vom Likud, der aktuell größten Oppositionspartei in der Knesset, ein Bündnis geschmiedet. Nach Prognosen und Verlautbarungen von Zwischenständen steht dieses Bündnis mit über 60 Prozent vorne.
Das Lager des Oppositionsführers könnte in der Knesset rund 70 der 120 Sitze ereichen. Alleine auf den Likud würden über 30 Sitze entfallen. Mit anderen Worten: Der nächste Premierminister wird Benjamin Netanjahu heißen. Der 73-Jährige spricht bereits davon, daß „ein großer Sieg nahe“ sei.
Jair Lapid von Jesch Atid hingegen scheint die Ansicht zu vertreten, daß noch nichts entscheiden sei. Wohl wahr, noch wird ausgezählt, aber an der Tendenz wird sich wohl nicht groß etwas ändern. Jesch Atid könnte auf rund 25 Sitze kommen und wäre zweitstärkste Partei.
Die Stärke des einen Lagers ist auch die Schwäche des anderen. Kleinere Parteien schaffen nicht den Sprung über die 3,25-Prozent-Hürde und werden keine Abgeordneten ins Parlament entsenden.
Dafür wird Itamar Ben-Gvi von Bezalel Smotrich den dritten Platz unter den vielen und vor allem zersplitterten Parteien erreichen.
Daß System führte dazu, daß Lapid mit Personen aus acht Parteien koalieren mußte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Bündnis bracht.