„Ich möchte mich an Assad wenden“, sagte Obama am Montagabend bei einem Symposium, das dem 20-jährigen Jubiläum des Nunn-Lugar-Programms für die Entsorgung veralteter Waffen gewidmet war. „Ein C-Waffen-Einsatz ist absolut unannehmbar. Sollten Sie den tragischen Fehler begehen und diese anwenden, wird dies Folgen haben, Sie werden zur Verantwortung gezogen.“ Das sagte US-Präsident Obama bereits zum wiederholten Mal seit diesen Sommer. Lange wird er nicht mehr nur reden, dann wird er eingreifen. Die Vorbereitungen können als abgeschlossen gelten, heißt es in Expertenkreisen.
Zuvor hatten Vertreter der Geheimdienste der USA und des Nahen Ostens berichtet, die syrischen Behörden hätten die C-Waffen-Vorräte und die Vorräte von Komponenten für deren Produktion über 20 Städte des Landes verteilt, um sie unversehrt zu bewahren. Im Juli erklärte der Sprecher des syrischen Außenamtes, Dschihad Makdisi, in einer Pressekonferenz in Damaskus, sein Land könnte C-Waffen im Falle einer ausländischen Intervention anwenden. Zugleich betonte er, dass die syrischen C-Waffen niemals gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt würden.
Dieser Tage heißt es, daß das Assad-Regime C-Waffen an Militärstützpunkten zusammengezogen und möglicherweise mit dem Mischen der nötigen Komponenten begonnen hätte. Ein unmittelbar bevorstehender Einsatz drohe. Bevor das fertige Giftgas jedoch zum Einsatz komme, müsse zugeschlagen werden. Wenn Obama seinen Worten Taten folgen lassen will, dann drängt die Zeit.
Nach Informationen des Spiegel würden die USA eine Intervention planen. Unter Spiegel-Online heißt es heute: "Dass das Pentagon schon seit Wochen, wenn nicht Monaten, mit der Planung einer möglichen Invasion in Syrien beschäftigt ist, wurde erstmals Mitte November bekannt. Ein Informant aus der Regierung steckte der "New York Times" damals, das Verteidigungsministerium kalkuliere solche Szenarien. Die Experten seien dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass man über 75.000 Soldaten benötigen würde, um die Depots syrischer Chemiewaffen in amerikanische Hand zu bringen."
Daß bereits eine 150-Mann starke schnelle Eingreiftruppe der USA in Jordanien ist, das ist lange schon kein Geheimnis mehr. Die USA sind vorbereitet, die C-Waffen des syrischen Diktators Assad unter ihre Kontrolle zu bringen. Rund um Syrien sind genug Soldaten stationiert, so daß ein Angriff zur Sicherung der syrischen C-Waffen jederzeit befohlen und innerhalb von 48 Stunden ausgeführt werden könne.
Mit Material von dapd, RIA Novosti, Spiegel-Online