Berlin, Düsseldorf, Deutschland (Weltexpress). „Kämpfen und siegen“ sowie „Auswärtssieg“ und allerlei mehr riefen Fans der Berliner Eisbären zu Beginn der Begegnung mit der Düsseldorfer EG (DEG) Freitagnacht vor 13 205 Zuschauern in ausverkaufter Halle in Düsseldorf am Rhein. Gesagt, getan.
Nach der Olympia-Pause läuft es rund bei den Berliner Eisbären in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Am Mittwoch gab es einen Heimsieg gegen den alten und amtierenden Meister aus München. Gegen den Tabellenführer siegte der Dritte der DEL mit 3:2.
Freitagnacht legte der Rekordmeister der DEL nach und gewann 6:2 (2:1, 4:0, 0:1) gegen die DEG.
Im ersten Drittel trafen Louis-Marc Aubry (12.) und Jamie MacQueen (20.) für die Eisbären. Alexander Barta glich für den Gastgeber zwischenzeitlich aus (17.). Mit einer knappen 2:1-Führung gingen beide Mannschaften in die Kabinen. Im Mitteldrittel drehten die Gäste von der Spree auf. Thomas Oppenheimer erhöhte auf 3:1 (21.), Nick Petersen auf 4:1 (25.) und Daniel Fischbuch keine Minute später auf 5:1 (26.). Den Schlusspunkt im zweiten Drittel setzt MacQueen mit seinem zweiten Tor des Tages zum 6:1 (32.).
Anschließend waren die Messen gelesen, so dass die Berliner im letzten Drittel die Sache ruhiger angehen ließen. Barta, der einst für die Eisbären die Schuhe schnürte, erzielte sein zweites Tor für die DEG und betrieb Ergebniskosmetik (48.).
Für die Bären reichten „20 besondere Minute“, wie Macrel Noebel im Gespräch bei Telekom Sport sagte. Für die Berliner spielte mit Rihards Bukarts ein neuer Mann mit. Der 22-jährigen lettischen (Flügel-)Stürmer solle laut Eisbären-Verlautbarungen zum Neuerwerb das Spiel der Berliner noch schneller machen.
Durch den hohen Auswärtssieg bei gleichzeitig hoher 2:6-Niederlager der Ice Tigers aus Nürnberg in Ingolstadt, überholten die Berliner die Franken und kletterten auf den zweiten Platz der Tabelle.
Die DEG verpasste durch die Niederlage sogar die Pre-Playoffs. Wieder einmal und sogar zum zweiten Mal in Folge. Der Frust ist bei den Rot-Gelben nach der zehnten Niederlage aus den letzten 13 Punktspielen groß, die Hoffnung auf bessere Zeiten klein. Die DEG-Verantwortlichen suchen einen neuen Trainer und mindestens ein Dutzend neue Spieler. Geldgeber mit gigantischen Gönnerhosen sind ebenfalls willkommen.
Zurück zum Sieger aus Berlin. Ob der Mannschaft von Eisbären-Trainer Uwe Krupp 20 Minuten im letzten Punktspiel der Hauptrunde genannten Platzierungsspielen für die Playoffs gegen Bremerhaven reichen, das werden die Eisbären am Sonntagabend wissen. Beginn der Begegnung in Berlin gegen die Pinguins von der Weser ist um 14 Uhr in der Mehrzweckhalle an der Spree zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke.
Kämpfen und siegen kann nicht schaden, denn der Zweite der DEL ist automatisch für die Champions League qualifiziert und besitzt eventuell einen entscheidenden Vorteil in den Playoffs.