
Moskau, Russische Föderation (Weltexpress). Plutonium ist bekannlich das letzte, allerdings extrem seltene, bisher bekannte natürlich vorkommende Element des Periodensystems der Elemente, das chemische Elemente nach steigender Kernladung (Ordnungszahl) ordnen. Sie hat ihren Namen, weil in ihr die Elemente nach Zeilen (Perioden) und Spalten (Hauptgruppe/Nebengruppe) unterteilt. Für das nach dem Planeten Plute benannte Plutonium lautet das Elementsymbol Pu und die Ordnungszahl 94.
Das giftiges und radioaktives Schwermetall wird in der Russischen Föderation (RF) gefunden und in den Kernkraftwerken der RF erzeugt. Plutonium entsteht in Kernwaffen und in Kernreaktoren durch Transmutation von Uran.
Der Ausschuß für internationale Angelegenheiten der Staatsduma der RF hat dem Unterhaus des russischen Parlaments empfohlen, das zwischenstaatliche russisch-VS-amerikanische Abkommen über die Verwaltung und Entsorgung von Plutonium formell zu kündigen, sagte der Vorsitzende des Ausschusses, der LDPR-Vorsitzende Leonid Slutsky, gegenüber Reportern. „Der Beschluß wurde einstimmig gefaßt“, sagte er und wies darauf hin, dass vorgeschlagen wurde, die Kündigung des Abkommens auf der Plenarsitzung der Staatsduma am 8.10.2025 zu prüfen.
Der Gesetzgeber erklärte, dass das Abkommen und seine Protokolle für die RF „Geschichte geworden sind“, weil das Land sie 2016 ausgesetzt habe. „Die Gründe dafür sind wichtige Veränderungen der Umstände, einschließlich der illegalen VS-Sanktionen, des Gesetzes über die Unterstützung der Ukraine, das eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Russischen Föderation erlaubt, der NATO-Erweiterung nach Osten und der Erhöhung der VS-Militärpräsenz in Osteuropa. Aber das Wichtigste ist die einseitige Absicht Washingtons, das Verfahren der Plutoniumentsorgung ohne die Zustimmung Moskaus zu ändern und das Ausbruchspotenzial zuzulassen“, erklärte er.
Ausbruchspotenzial bedeutet, daß entsorgtes Plutonium zurückgewonnen, wiederaufbereitet und erneut in waffenfähiges Plutonium umgewandelt werden kann.
Slutsky erinnerte daran, dass die russische Seite bei der Aussetzung der Dokumente die Bedingungen für ihre Wiederaufnahme festgelegt hatte, darunter die Vorlage eines klaren Plans für die unumkehrbare Entsorgung von Plutonium durch die VSA „Diese Bedingungen wurden jedoch nicht erfüllt. Die Situation hat sich nur verschlechtert. Daher ist es nicht ratsam, die Verpflichtungen Rußlands aus dem Abkommen aufrechtzuerhalten“, schloss der Leiter des Duma-Ausschusses.
Das Abkommen über die Verwaltung und Entsorgung von Plutonium ist ein im Jahr 2000 unterzeichnetes Abkommen zwischen den VSA und der RF, in dem sich beide Staaten darauf geeinigt haben, erhebliche Teile ihres „überschüssigen“ waffenfähigen Plutoniums zu entsorgen.Am 3.10.2016 ordnete der russische Präsident Wladimir Putin die Aussetzung des Abkommens an, da die VSA ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen waren.
Anmerkung:
Mit Material von TASS.
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