Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Daß aus zwei Kapitalgesellschaften eine wird, das ist nichts Ungewöhnliches. Zusammenschlüsse von Unternehmen sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Das mehr oder weniger Verschmelzen nennen man auch Fusionieren. Gegen die Fusion der Vonovia SE, ein Immobilienkonzern mit Sitz in Bochum, dem rund 400.000 Wohnungen in den beiden deutschen Staaten Bundesrepublik Deutschland und Republik Österreich gehören sowie in Schweden, und der Deutsche Wohnen SE mit Sitz in Berlin, rund 155.400 Wohnungen sollen sich im Eigentum dieser Kapitalgesellschaft befinden, haben höchste Lohnarbeiter des Bundeskartellamtes mit Hauptsitz in Bonn nichts einzuwenden.
Wenn wir ehrlich sind, dann fusionen nicht zwei Kapitalgesellschaften auf Augenhöhe. Es ist so, daß ein großer Fisch einen kleinen frißt. Vonovia will Deutsche Wohnen für 18 Milliarden Euro kaufen. Das ist sozusagen ein Verschmelzen nach einem Verschlucken.
Unter der Überschrift „Immobilienkonzerne: Kartellamt genehmigt Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen“ wird in „Zeit“ (28.6.2021) mitgeteilt, daß was Andreas Mundt als Kartellamtspräsident gesagt haben solle: „Die gemeinsamen Marktanteile der Unternehmen rechtfertigen keine wettbewerbsrechtliche Untersagung.“
„Erheblichen Beeinträchtigungen des Wettbewerbs auf dem Mietmarkt auf lokaler oder regionaler Ebene“ sehe Mundt nicht.
Blindfische, auch Amblyopsidae genannt, sehen auch nichts. Die leben in Höhlen und sind an die Dunkelheit, die dort herrscht, angepaßt.
Nebenbei bemerkt dürfte es für diejenigen, die enteignen wollen, und in Berlin gibt es davon eine Menge, mehr oder weniger egal sein, wen sie enteignen, oder?
Die Eigentümerszene an Wohnraum, Wohnungen, Häusern sowie Grund und Boden ist in der BRD noch sehr zersplittert. Will sagen: Da schwimmen noch jede Menge kleine Fische, auch Blindfische.
In der „Tagesschau/ARD“ (28.6.2021) wird unter der Überschrift „Kartellamt genehmigt Fusion – Weg frei für Vonovia und Deutsche Wohnen“ darüber informiert, daß „in seinem Übernahmeangebot … Vonovia den Aktionären der Deutsche Wohnen 52 Euro je Aktie“ anbieten würde und „die Offerte … bis 21. Juli befristet“ sei. „Bis dahin muss Vonovia auf über 50 Prozent der Anteile kommen“, heißt es weiter und auch, daß „bereits im Vorfeld … sich der Konzern bereits fast 22 Prozent gesichert“ haben und „bis Ende August …die Übernahme abgeschlossen sein“ solle.