Berlin, BRD (Weltexpress). Daß auf „dem Landesparteitag der Linken … die Lübecker Partei einen Antrag durchgesetzt, dass die umstrittene Bundespolitikerin die Fraktion verlassen“ solle, das wurde in „Lübecker Nachrichten“ (3.11.2022) mitgeteilt. Unter der Überschrift „Sahra Wagenknecht: Lübecker Linke für Ausschluss aus der Bundestagsfraktion“ heißt es, daß „dafür … der Landesparteitag der Linken am Wochenende in Kiel“ gestimmt habe und weiter: „Den Antrag setzte der Kreisvorsitzende der Lübecker Linken, Andreas Müller, durch.“
Dazu passen Meldungen in Medien wie die in „Berliner Kurier“ (2.11.2022). Unter dem Titel „‚„Eine zweite grüne Partei braucht niemand‘: Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht schließt Gründung einer eigenen Partei nicht aus“ wird auf „Austritts- und Parteiausschlussforderung aus den Reihen ihrer Partei“ berichtet und darüber, daß „seit Wochen spekuliert“ werde, „ob Sahra Wagenknecht womöglich eine eigene Partei gründen könnte. Bisher legt sich die Bundestagsabgeordnete nicht fest. Zu Bild TV hatte sie gesagt: ‚Ich wünsche mir, dass in Deutschland eine Partei entsteht, die die Politik der Regierung verändern kann.‘ Sie fügte hinzu: ‚Aber es ist halt nicht so einfach, eine Partei zu gründen.’“
Auf der Heimatseite sahra-wagenknecht.de im Weltnetz werden Personen aufgefordert, sich für das „Team Sahra“ zu registrieren und weiter wird Werbung für Aufstehen gemacht. Doch dahinter verbirgt sich keine neue Partei, sondern ein ein Verein, genauer: Aufstehen Trägerverein Sammlungsbewegung e.V., der nach Angaben im Impressum durch Harri Grünberg, Christine Meier, Knut Förster, Nastja Liedtke und Christina Müller vertreten werde. Bei der „Basisbewegung“, die Aufstehen sein solle stehen derzeit anscheinend „Protestaktionen für Heizung, Wasser, Brot & Frieden an“ beziehungsweise „gehen weiter“. Doch die „Protestaktionen“ kann man an einer Hand ablesen und das Häufchen der Teilnehmer (übliche Verdächtige) ist sehr überschaubar.
Gut möglich, daß Sahra Wagenknecht eher aus der L geworfen wird, als daß sie eine neue Partei aufbaut.