Stralsund, Deutschland (Weltexpress). „Du traust dich ja was!“, ist mir von Bekannten und Freunden entgegengehalten worden, „das ist ja purer Leichtsinn!“. Nur weil ich auf Kreuzfahrt gehen wollte?
Vor Corona hörte ich stattdessen blanken Neid heraus: „Traumschiff mal wieder, was?“ Auch mit „Mut“ hat das überhaupt nichts zu tun. „Ist ja nur ein kleines Flussschiff ohne Massenbetrieb“, kann ich beruhigen. Statt 180 Gäste hat die „River Voyager“ nur 130 von Passau nach Frankfurt am Main mitgenommen. Und die wiederum sind erfreut, dass sie an Bord vom Personal auf Händen getragen worden sind.
Froh ist zudem der Kapitän gewesen, dass wir als einziges Schiff auf der Strecke gewesen sind, „weil es vor den Schleusen keine Wartezeiten gegeben hat“.
Absolute Priorität hatte die Hygiene: vom Fragebogen über die Maske, Termperaturkontrolle, den Corona-Bluttest bis zu Desinfektionspunkten, Einbahnverkehr und Sitzabstand im Restaurant mit zwei Essenszeiten. Abgesehen von dem allgegenwärtigen Mund-Nase-Schutz. Natürlich nicht beim Essen, an der Bar oder im Salon.
Na, noch immer skeptisch?