Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Alle Hengste sind verkauft. Wer spricht noch von der ehemals hochgejubelten Hengstparade?
Das Landgestüt Dillenburg setzt Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls um. „Die Baumaßnahmen für einen über 1.000 m² großen Auslauf, der bis zu zehn Pferden Bewegungsmöglichkeit bietet, sind weitgehend abgeschlossen“, heißt es in einem Bericht des LLH von Andreas Rogocz, einer staatlichen Bildungs- und Beratungseinrichtung des Landes Hessen vom 16. April 2019.
Das entspricht bei weitem noch nicht den Ansprüchen an eine „artgerechte Haltung“, die 1 Ha = 10.000 m² Auslauf Tag und Nacht pro Pferd vorsieht, und die bei diversen privaten Reiterhöfen mittlerweile nicht nur in Deutschland Realität sind.
Für ein Landgestüt, dessen Betreiber sich mit Unterstützung der reiterlichen Vereinigung und einigen Tierärzten vehement gegen die tierrechtlichen Einwände der grünen Ministerin Priska Hinz gewehrt hatten, ist das ein erstaunliches Umdenken und lässt hoffen, dass politischer Druck von oben anscheinend Denken und Handeln verändern kann.
„Die dadurch erreichte Ausgeglichenheit der Dillenburger Lehrpferde wird insbesondere von den Seminarteilnehmern und Seminarteilnehmerinnen geschätzt“, welche zum Teil vorher in Resolutionen die Schließung des Landgestüts als Zuchtbetrieb bekämpft hatten.
Wie sieht es mit dem politischen Willen zum Tierwohl in anderen Bundesländern aus, wo die Verhältnisse in den Landgestüten vergleichbar sind mit dem ehemaligen Zustand im Landgestüt Dillenburg?
Anmerkungen:
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