Leipzig, Deutschland (Weltexpress). Es ist mutig, junge Künstler auszuzeichnen, die kaum einer oder noch keiner kennt. Aber genau das ist das Prinzip, das der in Berlin ansässige Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI verfolgt. Arbeiten der gerade gekürten Preisträger für bildende Kunst sind nun unter dem Titel „ars viva 2020“ in der Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst zu sehen.
Dr. Franziska Nentwig, Geschäftsführerin des Kulturkreises, hob vor der Presse die lange Zusammenarbeit mit der Leipziger Galerie hervor. Und sie unterstrich, dass „wir uneigennützig Impulse geben.“ Für den ars viva-Preis werden junge Leute unter 35 ausgewählt. „Aus den meisten wird was Tolles“, so Nentwig. Die Preisträger ars viva 2020 für bildende Kunst sind Karimah Ashadu (Hamburg), Thibaut Henz (Weimar) und Cemile Sahin (Berlin).
Die Videoarbeiten von Karimah Ashadu thematisieren den Arbeitsalltag in Nigeria. Gezeigt werden zum Beispiel Arbeiter in einer Holzwerkstatt in der Lagune von Lagos und Boxer in den Slums von Nigeria. Thibaut Henz fotografiert sein Leben und seine Umwelt. Seine Fotos sind nicht gestellt und nicht geschönt, sie sind authentisch. Henz komponiert die Bilderstrecken in Tableaus an der Wand, so zu sehen in der aktuellen Ausstellung. Cemile Sahin verwandelt den Raum in eine begehbare Bühne. Im Übrigen ist von Sahin gerade das Buch „Taxi“ erschienen, was Nentwig mit den Worten kommentiert, sie bediene sich aller Werkzeugkästen der Kunst.
Die Ausstellung in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig kann bis zum 12. Januar 2020 besichtigt werden, danach wandert sie nach Hamburg.