17 Prozent – das ist der Spitzenwert für eine Marke – wünschen sich einen VW, der 28 330 Euro kosten darf. Diesem Wunschbild entspricht am ehesten ein VW Passat. Auf den Beliebtheitsplätzen folgen abgeschlagen mit jeweils acht Prozent Opel, Ford, BMW, Audi und die Japaner. Sieben Prozent interessieren sich für einen Mercedes-Benz und immer weniger für französische und italienische Fabrikate. Allerdings gaben auch 15 Prozent der Befragten an, sich noch nicht für eine Marke entschieden zu haben.
Dabei wolle sich mehr als jeder dritte Autofahrer in den nächsten 18 Monaten einen anderen Wagen zulegen – so Peter Sauermann, Leiter der Aral-Forschung. Damit habe sich das Kaufinteresse seit dem Krisenjahr 2009 exakt verdoppelt. „Die nächsten 18 Monate könnten zu einer wesentlichen Veränderung bei den Marktanteilen der Automobilhersteller führen“, sagt er. Das sollte doch die Marketing-Chefs der Branche aufhorchen lassen!
Nun ist spannend, wie die nächste Studie ausfällt: Bleiben die Deutschen ihrer Vorliebe für die Volkswagen treu? Ohnehin scheint der Trend in eine andere Richtung zu gehen. So stellten sich die Befragten vor, dass das Modell, das sie sich in etwa drei Jahren kaufen würden, ein blauer Kleinwagen von Audi oder BMW wäre. Der sollte nur etwa 18 500 Euro kosten, aber gut ausgestattet sein – neben ABS, elektrischen Fensterhebern und Klimaanlage auch mit einem Tempomaten, einer elektrischen Einparkhilfe mit Kamera und einem Automatikgetriebe. Gut vorstellbar wäre das Fahrzeug auch mit Hybridantrieb.
Etwa jeder Zweite könnte sich inzwischen auch vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen – allerdings mit Auflagen, die gegenwärtig noch kaum zu erfüllen sind, wie beispielsweise die geforderte Mindestreichweite von 418 Kilometern. Immerhin wären sie jetzt bereit, für ein solches Fahrzeug 28 120 Euro auszugeben – 8000 Euro mehr als 2013.
Deutlich skeptischer sind die Deutschen im Hinblick auf das Thema „Autonomes Fahren“. Gerade mal ein Drittel kann es sich vorstellen, sich von einem Auto ohne eigenes Zutun chauffieren zu lassen. Und das sogenannte vernetzte Fahren lehnen 40 Prozent grundsätzlich ab. Die sich damit anfreunden können, sehen besonders den automatische SOS-Notruf nach einem Unfall als hilfreich an. Der Zugriff auf E-Mails jedoch ist eher unerwünscht.
Gute Nachrichten gibt es für den Handel mit Neuwagen: 16 Prozent wollen ein fabrikneues Auto kaufen – vor zwei Jahren waren es nur zehn Prozent. Sauermann führt das vor allem auf ein „sehr freundliches Konsumklima“ zurück: „Deutschlands Autofahrer wollen lieber in ihren Traum auf vier Rädern investieren, als das Geld auf dem Bankkonto zu lassen.“ Und die Mehrheit der Deutschen – und zwar 53 Prozent – würden dieses Fahrzeug am liebsten wie bisher bar im Autohaus bezahlen. 2013 lag der Anteil bei lediglich 34 Prozent. Der Anteil der Finanzierungen schrumpft dabei von 56 Prozent auf 30 Prozent.