"Ich habe mehrmals meine Ansichten zu dem geäußert, was 1915 geschehen ist, und meine Vorstellung von der Geschichte hat sich nicht geändert", so Obama. "Eine umfassende, aufrichtige und gerechte Anerkennung der Fakten wäre in unserem gemeinsamen Interesse."
Obama rief die Türkei und Armenien auf, weitere Bemühungen um die Herstellung von Beziehungen zu unternehmen.
"Ich unterstütze die mutigen Schritte der Armenier und der Türken zur Vertiefung des Dialogs, in dem Fakten ihrer gemeinsamen Geschichte anerkannt würden", fügte Obama hinzu.
Wie auch in den vorangegangenen Erklärungen hob Obama den Beitrag der Armenier zu verschiedenen Lebensbereichen in den USA hervor und betonte, dass die Ereignisse von 1915 vor der Gefahr einer Wiederholung solcher Tragödien in Zukunft mahnen sollen.
Beim Völkermord an den Armeniern 1915 wurden 1,5 Millionen Vertreter dieses Volkes vernichtet.
Den Fakt des Genozids ist indes von vielen Staaten anerkannt worden, darunter von Russland, Frankreich, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen, Litauen, der Slowakei, Schweden, der Schweiz, Griechenland, Zypern, Uruguay, dem Libanon, Kanada, Venezuela, Argentinien und 42 US-Bundesstaaten wie auch vom Vatikan, vom Europaparlament und vom Weltkirchenrat.
Die Türkei weist die Genozid-Anschuldigungen während des Ersten Weltkrieges zurück und reagiert äußerst schmerzhaft auf die Kritik des Westens in diesem Zusammenhang.
RIA Novosti