Ayers berichtet vom Widerstand gegen den Vietnamkrieg, den Kampf gegen die Diskriminierung der Schwarzen in Amerika, den Versuch alternative Lebensformen in den 60ern zu verwirklichen. Er war einer der ersten Aktivisten der amerikanischen Bürgerbewegung und zeichnet das langsames Abtriften etlicher Aktivisten in den Underground, wo die Weaterhman mit unblutigen Bombenattentaten die amerikanische Gesellschaft wachrütteln wollten, nach.
Ein grandioses Epos auf die revolutionäre Kraft der Jugend, rechtschaffene Träumer und anständige Menschen in einer korrupten Welt.
Das Buch ist ganz große melancholische Prosa, mal nachdenkliche Lebensbeichte, mal spannender Undergroundreport. Ein Buch für politische Aktivisten der alten und neuen Schule. Unbedingt lesenswert für alle die wissen wollen, was hinter dem Vorhang abgeht.
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Bill Ayers: Flüchtige Tage, Erinnerungen aus dem Weather Underground, 400 Seiten, Ventil Verlag, 2010, 24,90 Euro