Kaum ist der 2001 erschienen Animationsfilm „Cats & Dogs“ erfolgreich verdrängt, gibt Regisseur Brad Peyton mit dessen 3D-Fortsetzung „Cats & Dogs: Die Rache der Kitty Kahlohr“ sein Kinodebüt. Alle Gags des überdrehten Kinderfilms folgen dem gleichen Prinzip: Wie witzig wäre das abgenutzte Actionfilm und Buddy-Komödien-Schema, wenn Tiere die Hauptrollen spielten? Die Antwort gibt das Schweigen des kindlichen Kinopublikums. Ältere Zuschauer amüsieren die einander mit Superwaffen und Agentenspielzeug bekriegenden Vierbeiner noch weniger. Dass die prominenten bis halb-prominenten Sprecher den Tierprotagonisten mit hörbarem Spaß ihre Stimmen leihen, kann die einfallslose Abenteuergeschichte nicht unterhaltsamer machen. Hinter dem familienfreundlichen Abenteuerspaß verbirgt sich ein von rassistischen Untertönen durchzogenes Lob auf Anpassung und Gehorsam. Persönlichkeiten besitzen die tierischen Charaktere nicht – fast tröstend, angesichts ihrer Misshandlungen, über die sich „Cats & Dogs“ lustig macht. Ein Schild gegen Tierquälerei wird im Film symbolisch zerstört. Da beruhigt der Standardsatz am Filmende: Tieren wurde während der Dreharbeiten kein Schaden zugefügt. Den Nerven der Zuschauer dafür umso mehr.
Titel: Cats & Dogs: Die Rache der Kitty Kahlohr
Land/ Jahr: USA 2010
Genre: Kinderfilm
Kinostart: 12. August 2010
Regie: Brad Peyton
Drehbuch: Ron J. Friedman, Steve Bencich, John Requa, Glenn Ficarra
Sprecher: James Marsden, Nick Nolte, Christina Appelgate, Bette Middler, Roger Moore, Chris O ´Donnell, Sean Hayes
Laufzeit: 82 Min.
Verleih: Warner Bros.