Medienberichten zufolge wurde in dem AKW in der Präfektur Miyagi erhöhte radioaktive Strahlung gemessen.
Am Tag des Erdbebens war ein Block des Kraftwerks Onagawa automatisch heruntergefahren worden. Wie ein Regierungssprecher am heutigen Sonntag bereits bekannt gegeben hatte, wurde am Morgen in der Nähe des AKW leicht erhöhte Strahlung gemessen.
Das wohl folgenschwerste Erdbeben der Geschichte Japans am 11. März hatte einen über zehn Meter hohen Tsunami ausgelöst. Das ganze Wochenende nach der verheerenden Katastrophe, die laut dem Polizeichef von Miyagi Nabuto Takeuti bis zu 10 000 Todesopfer gefordert haben könnte, bebte die Erde weiter.
In den beiden japanischen AKW Fukushima-1 und -2 war nach dem Erdbeben das Kühlsystem ausgefallen. Japan rief in Folge den atomaren Notstand aus. Den Spezialisten vor Ort gelang es zunächst, im Kraftwerk Fukushima-1 einen Teil des Gases abzuleiten, das sich in der Schutzhülle des Reaktors gesammelt hatte. Am Samstag um 15:36 Ortszeit (07:36 MEZ) kam es jedoch zu einer Explosion. Die Behörden kündigten eine Evakuierung im Umkreis von 20 Kilometern an.
Japan betreibt 55 Kernreaktoren, die für 29,3 Prozent der Stromversorgung des Landes sorgen. Bis zum Jahr 2040 ist geplant, den Anteil an Atomenergie am Energiebedarf des Landes auf bis zu 40 Prozent zu steigern.