Kairo, Ägypten; Berlin, Deutschland (Weltexpress). In Ägypten protestierten am vergangenen Freitag und Samstag Tausende in mehreren Städten des Staates, in dem der Putschgeneral Abd al-Fattah Said Husain Chalil as-Sisi auch der Präsident ist.
Seit den erneut aufgelammten Protesten sollen Hunderte festgenommen worden sein.
Laut „DW“ (25.9.2019) unter dem Titel „Festnahmen nach Protesten in Ägypten“ seien „nach den regierungsfeindlichen Demonstrationen am Wochenende … in Ägypten mehr als 1000 Menschen festgenommen worden“. Nach Angaben der „DW“ spreche das Ägyptische Zentrum für Freiheiten und Rechte von 1003 Verhafteten, das Ägyptische Zentrum für wirtschaftliche und soziale Rechte von 1400 Verhafteten.
Reuters (25.9.2019) teilt unter der Überschrift „Menschenrechtler – Mehr als 1000 Festnahmen nach Protesten in Ägypten“ mit, dass „Hunderten von ihnen … vorgeworfen“ werde, „über soziale Medien Falschmeldungen in Umlauf gebracht und die nationale Sicherheit untergraben zu haben. Auch der Beitritt zu einer verbotenen Terrorvereinigung und die Teilnahme an ungenehmigten Demonstrationen zählten zu den Vorwürfen, sagten Anwälte der Betroffenen.“
Die freie Meinungsäußerung, das Recht auf Demonstration, das alles und mehr wird in Ägypten offensichtlich mit Füßen getreten. Die Tritte kommen von ganz oben im Militärstaat Ägypten.
Zudem kam es bei einem Schusswechsel zwischen Muslimbrüdern und Sicherheitskräften in Kairo zu Toten. Die „Süddeutsche Zeitung“ (24.9.2019) teilt unter „Tore in Kairo“ mit, dass „die Polizei … ein Versteck der verbotenen Organisation durchsucht“ habe, „dabei sei es zum Gefecht gekommen, teilte Ägyptens Innenministerium am Dienstag mit. Die Getöteten hätten Anschläge geplant. Ägypten hat die Muslimbruderschaft 2013 als Terrororganisation eingestuft und Tausende Mitglieder festgenommen.“