Jesus Christ Superstar – „Im Hause meines Vater sind viele Wohnungen“ dokumentiert den Streit unterschiedlicher Konfessionen um die Grabeskirche in Jerusalem

Berlin (Weltexpress) – „Wer drängelt, fliegt raus.“, ruft einer der Ordnungshüter. Seine Drohung bleibt vergebens. Die Menge lärmt, schiebt, drängt. Jeder will in der ersten Reihe stehen. Einigen gelingt es, ihre Ikonen zu berühren, andere gelangen nur in Sichtweite. Umso lauter wird mitgesungen, wenn nicht immer im Takt, so doch mit tiefer Hingabe. Einmal recken sich Arme mit Kerzen in die Luft. Die Halle wird zu einem Lichtermeer. Der Kerzenqualm lässt die gewaltige Inszenierung noch erstickender erscheinen. Es ist kein Rockkonzert, welches die Bilder aus Hajo Schomerus Dokumentarfilm „Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen“ zeigt, sondern einer der heiligsten Orte der Christenheit. Sechs ihrer differenten Konfessionen streiten in der Grabeskirche in Jerusalem verbissen um den Platz zur Abhaltung ihrer Riten.

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