Weich wie Wachs setzt unser Air Berlin-Airbus auf. Dann rollen die Räder des A321-200 über den Beton. Wieder einmal sind wir sicher gelandet! Die ersten Gäste stehen schon im Gang und dann spüren auch wir wieder festen Boden unter den Füßen. Wir sind auf Mallorca. Zum ersten Mal in unserem Leben. Von lateinisch insula maior, später Maiorica genannt, bedeutet der Name nicht nur „die größere Insel“ sondern sie ist auch im Vergleich mit Menorca größer, was man beim Überfliegen leicht überprüfen kann.
Statt auf Katalanisch oder Spanisch (also Kastillisch) begrüßt zu werden dringt Deutsch an unser Ohr. Überall Touristen, die an den Teutonengrill wollen. Wie wir. Die Mehrzahl der Touristen stammt – welch Wunder – aus Deutschland. Weit abgeschlagen folgend Briten und dicht an denen dran sind bereits die Festlandsspanier. Mallorca ist und bleibt eine Mittelmeerinsel für Massentourismus. Hinzu gesellen sich eine nicht geringe Zahl von Individualtouristen, die etwa in der Serra de Tramuntana wandern oder radeln sowie weit mehr als 50 000 ausländische Residenten, viele Prominente und viel mehr stinknormale Persönlichkeiten mit Moneten, die sich auf Mallorca häuslich niedergelassen haben und sich zum Teil auch in die dortige Gesellschaft integrieren.
Wir wollen weiten. Weit müssen wir nicht, denn gleich die nächste Gangway dürfen wir einchecken zum Anschlußflug nach Jerez de la Frontera. Geduldig warten wir noch ein wenig im Stehen und schon schlendern wir wieder an Bord. Die Bording time 14 Uhr schaffen wir also rechtzeitig. Für Reisende wichtig: wir liegen pünktlich im Plan. Unser Gepäck brauchen wir übrigens nicht in Empfang zu nehmen, denn das wird „automatisch“ von einem in den anderen Flieger durchgereicht.
Im Flugzeug nehmen wir drei Vielflieger dieses Mal in der 18. Reihe Platz. Vom Gang aus sitzen wir wieder links und schauen beim Start um 14:45 Uhr auf die große Bucht von Palma im Südwesten der balearischen Insel. Vom politischen und wirtschaftlichen Zentrum der Autonomen Region der Balearen bekommen wir wenig mehr als ein paar Blicke auf Dächer und die ersten grünen Bäume dieses Jahres mit. Hier herrschen Frühling und Temperaturen deutlich im Bereich warm und wohltuend. Allerdings fallen uns die vielen rot-weiß lackierten Flugzeuger von Air Berlin auf, denn PMI, wie der Flughafen Palma de Mallorca in der Fachabkürzungswahnsprache genannt wird, ist ein Drehkreuz der Berliner Airline. Langsam verschwinden sie und wir fliegen weiter nach Andalusien.
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Internet: www.riu.com
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