Viele Fachbesucher seien mit konkreten Kauf- oder Investitionsabsichten nach Hannover gekommen. „Gerade weil Reise- und Marketingbudgets bei vielen knapp sind, wurde der Messebesuch genau vorbereitet“, so Scheer. 4.157 Aussteller aus 68 Ländern zeigten ihre Produkte und Lösungen. Mehr als hundert Unternehmen waren nach einer Pause zurückgekehrt, darunter AMD, Ericsson, Motorola und Telefónica. Fast 300 Unternehmen stellten erstmals in Hannover aus, wie Google, Amazon und Linked In.
BITKOM begrüßt, dass das Profil der Leitmesse weiter geschärft wird. „Die CeBIT setzt klar auf die Top-Themen der Branche“, erklärte Prof. Scheer. Schwerpunkte waren das mobile Internet, Super-Breitband, Cloud Computing, Web 2.0 und Sicherheit. Auch Umweltschutz und Green IT, Energieversorgung, E-Government und die Vernetzung im Gesundheitswesen spielten eine große Rolle. Mit der „BITKOM Broadband World“, dem Ausstellungsbereich „CeBIT green IT“ sowie dem Gesundheits-Parcours „FutureCare“ auf der Fachmesse „TeleHealth“ hatte der BITKOM mit Partnern eigene CeBIT-Schwerpunkte gesetzt.
„In Hannover ist noch deutlicher geworden als bisher, dass digitale Hightech der Schlüssel zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen ist, vom Datenschutz bis zum Klimaschutz“, so Prof. Scheer. Dazu hätten das Leitthema „Connected Worlds“ sowie das erfolgreiche Kongressprogramm „CeBIT Global Conferences“ mit Top-Rednern aus Wirtschaft und Politik beigetragen. Das Zusammenwachsen von Technik- und Lebenswelten durch das Internet sei auch unter politischen und sozialen Aspekten ausführlich debattiert worden. „Diese CeBIT ist ein Zukunftskongress für das Leben und Arbeiten von morgen“, so Scheer.
Der BITKOM befürwortet, dass die CeBIT ab 2011 die einzelnen Besuchergruppen noch individueller ansprechen will: professionelle Nutzer, die öffentliche Hand, private Anwender sowie Entwickler und Wissenschaftler. Diese vier Zielgruppen werden über spezielle Ausstellungsangebote adressiert: CeBIT pro, CeBIT gov, CeBIT life und CeBIT lab. „Damit gibt sich die Messe eine klare Struktur“, kommentierte Scheer. „Das CeBIT-Profil 2011 ist die zweite Stufe der Weiterentwicklung, die vor drei Jahren begann.“ Scheer begrüßte, dass Verbraucher künftig wieder stärker angesprochen werden. „Die Branche macht ein Drittel des Umsatzes mit Privatkunden, und im Web 2.0 sind viele Menschen ohnehin zugleich Anwender und Produzenten.“
Partnerland 2010 der CeBIT und des BITKOM ist Spanien. „Mit Spanien hat sich uns ein zukunftsorientiertes, ideenreiches und dynamisches Hightech-Land präsentiert“, sagte Scheer. „Von Breitband bis hin zu elektronischen Bürgerdiensten ist Spanien in einigen Bereichen unter den Vorreitern in Europa – und ein wichtiger Markt für deutsche Firmen.“ Highlight des Programms war der Deutsch-Spanische ITK-Gipfel am ersten Messetag, auf den nun zahlreiche Experten-Workshops folgen.
Die Stimmung in der Hightech-Branche hellt sich deutlich auf. 59 Prozent der IT- und Telekommunikations-Unternehmen in Deutschland erwarten im ersten Quartal 2010 ein Umsatzplus. Das hat eine vierteljährliche Umfrage des BITKOM in der Branche ergeben. „Die Nachfrage zieht insbesondere im IT-Sektor spürbar an“, sagte BITKOM-Präsident Scheer. „Der Investitionsstau bei IT-Lösungen für Unternehmen löst sich allmählich auf.“ Nach wie vor gut sei die Nachfrage der privaten Verbraucher. Stark gefragt sind derzeit vor allem Smartphones, mobile Computer und Flachbildfernseher.
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Pressemitteilung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vom 06.03.2010.