Beim Schlendern über die frisch vergangene Grüne Woche, der Leistungsschau der Bauern und Beamten in der Landwirtschaft, jedenfalls benehmen sich viele in der Kapitale der Kreativen so und nicht anders, sowie beim Blättern in Unmengen von Papier – was für eine Verschwendung an Zeit und Zellstoff im Zeitalter von Bits und Bytes – stießen wir auf den „Lord of Tofu“.
Dabei handelt es sich nicht um einen englischen Herren, der sich laut Wikipedia vom Altenglischen Brotherr bzw. Brothüter ableitet, sondern um einen deutschen Markennamen. Jedenfalls steht das so und nicht anders im Kopf eines Briefes von Dörte und Freddy Ulrich, die beide Gesellschafter bürgerlichen Rechts sind und unter dem Titel „Lord of Tofu“ im südbadischen Lörrach am Rhein Gutes tun. Seit Mitte der 90er Jahre produzieren die Eheleute Ulrich vegetarische Spezialitäten. Mit mit Liebe und Leidenschaft will das kleine Familienunternehmen „Lust auf Tofu“ wecken. Damit uns ihre „Produkte nicht nur schmecken, sondern auch gut tun“, teilen Sie unter www.lordoftofu.com auf ihrer übersichtlichen wie ansprechenden Homepage mit,.verwenden sie nur die allerbesten Zutaten: 100 Prozent regionale Sojabohnen in Bioland-Qualität, Kombucha aus eigenen Kulturen, energetisiertes Wasser aus dem Wiesental, Kräuter und Gewürze in Bio und Qualität -hochwertiges Bioland-Sonnenblumenöl. Das alle Produkte „glutenfrei und vegan“ sind, versteht sich.
Das Familienunternehmen Ulrich wuchs mit einer neuen Entdeckung: dem Kombucha. Dieser vitalstoffreiche „Zauberpilz“, den sie bitte Kombuhtscha aussprechen, macht den Lord of Tofu nicht nur besonders bekömmlich, sondern auch geschmacklich unverwechselbar. Streng genommen handelt es sich, lesen wir bei Wikipedia, nicht um einen Pilz, „sondern um eine Symbiose verschiedener Hefen und säureproduzierender Bakterien: Saccharomyces ludwigii, Saccharomyces apiculatus-Typen, Acetobacter xylinum und Acetobacter xylinoides. Die Hefen vermehren sich ausschließlich vegetativ durch Sprossung, sie bilden dabei eine weißliche, gallertartige Schicht an der Teeoberfläche, wobei sich obenauf immer wieder neue Schichten produzieren.“
Wie auch immer: Wir haben den „Kombuch Drink Mango & Zitrone“ per Post bekommen und sofort getrunken. Allerdings sieht der Inhalt nicht ganz so orangefarben aus, wie auf den vorher angesehenen Fotos. Eher milchig, ein wenig blaß, mehr nach Banane als nach Mango und Zitrone sieht das Zeug durchs Glas betrachtet aus. Beim Öffnen des Deckels verströmen sofort und merklich Düfte. Apfel, Banane, Banane-Apfel wird gerufen und geraten, denn wir klebten die Beschriftung vorher vorsorglich ab, damit niemand auf die richtige Fährte gelockt wird. Auf jeden Fall roch es fruchtig, melden die Nasen und nun ist die Zunge dran. Die laktosefreie Kombucha-Sojamolke (93 Prozent aus eigener Herstellung) gluckert Richtung Gaumen. Plörre, wässrig sagen die einen, typisch Tofu, Soja, Molke die anderen. Auf fruchtig und süß können wir uns alle einigen. Der Biorohrohrzucker wirkt genüßlich. Es mundet auf jeden Fall erfrischen anders und auch fruchtig, wozu 2 Prozent Mangomark und 0,5 Prozent Zitronensaftkonzentrat (auch aus kontrolliert biologischen Anbau) in der 500ml-Flasche beitragen.
Wer auf Produkte aus Tofureien steht, für den ist dieses Getränk wie Wohlsein (denglisch: ein Drink wie Wellness), eine Wonne. Im Sommer ist dieses neue Mischgetränk sicherlich ein guter wie gesunder Genuß, der garantiert nicht gewöhnlich schmeckt. Und wer zum Trunk Drink sagt, für den ist das 100prozentig ein denglischer Durstlöscher an heißen Sommertagen.