Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mittlerweile ist das Corona-Papier auch der „Bild“ (13.5.2020) eine Schlagzeile wert. Unter dem Titel „Seehofer-Mitarbeiter warnte vor Corona-Schäden – Landet das Alarm-Papier jetzt auf dem Müll?“ wird mitgeteilt, dass „berregierungsrat Stephan Kohn (SPD) und Mitarbeiter von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) …vor ‚gesundheitlichen Kollateralschäden‘ der staatlichen ‚Maßnahmen und Beschränkungen in der Coronakrise 2020‘ warnten.
Ob von einer Coronakrise oder besser von einer weiteren Krise der Merkel-Regierung, die sich gerade zu einer der schlimmsten Wirtschaftskrise der BRD ausweitet, geschrieben werden sollte, auch darüber wird in Politik und Presse heftig gestritten, denn es geht längst um den Schwarzen Peter. Wohl auch deswegen mauern die Schuldigen, so dass Dirk Maxeiner in „Achgut“ (13.5.2020) titeln kann: „Das Corona-Papier: Seehofer im Bunker“.
Dass Behörden des Inneren in den Bundesländer angewiesen wurden, das Corona-Papier „als gegenstandslos zu betrachten und zu vernichten“, das scheint mehr Bürgern der BRD denn je typisch für das Mehltauland, in dass die Berliner Republik der Schröder-Jahre unter den Merkel-Regierungen verwandelt wurde.
Männer wie Maxeiner können daher schreiben: „Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht gegenüber der Bild-Zeitung schon mal in Deckung: Er habe bereits im April zum ’neuen Klinik-Alltag‘ mit mehr Operationen für Nicht-Corona Patienten aufgefordert und eindringlich gebeten: ‚Gehen Sie zum Arzt‘.“ Wenn diese und weitere Belanglosigkeiten von diesem und anderen Bundesministern nicht red- und rührselige Rückzugsgefechte einer Truppe im Zustand der totalen Polit-Tolpatschigkeit sind, was dann? Bei der Hälfte der BRD-Wählerschaft mag das verfangen, aber jenen Bundesbürger dürfte man wohl jedes Bären aufbinden können, beispielsweise diesen: Jeder Flüchtling sei ein Geschenk des Himmels und mehr wert als Gold (freue sich, wer`s kennt).
Dass es „mittlerweile nicht nur um das Papier selbst“ gehe, „sondern darum, wie in deutschen Regierungsapparaten mit Kritik umgegangen wird“, das meint auch Maxeiner und hält fest: „Hier zeigt sich eine geradezu erschreckende Bunkermentalität.“
Doch die Gesinnung der Abwehr, die aus einem Gefühl besonderer Bedrohung entsteht mag, ist keine geistigen Landesverteidigung – schön wäre es -, sondern frei nach Hannah Arendt die Banalität des Blöden.