Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). In einigen Medien wird ein Sinken der Preise gemeldet, in anderen ein Steigen. Keine Frage, es geht rauf und runter in diesen Tagen und Wochen und zwar erstens gewaltig und zweitens an vielen Orten, an denen gehandelt wird.
In „Autobild“ (8.4.2020) heißt es unter der Überschrift „Neuwagen zum Corona-Schnäppchenpreis“, dass „Corona … die Preise fallen“ lasse. Nun, kaum ein Verkäufer dürfte Corona heißen, aber lassen wir das mit den Albern- und Dummheiten in anderen Medien. Dort, wo die Nachfrage sinkt, dort sinken auch die Preise, beispielsweise für „Neuwagen“.
Ferdinand Dudenhöffer wird in „Bild“ als ein einer „vom Institut für Customer Insight der Uni St. Gallen“ vorgestellt und mit den Worten „Die Branche fällt sehr tief, es wird stärker als bei der Finanzkrise 2008“ zitiert.
In der Tat: sie fällt und zwar noch immer. Was Dudenhöffer prognostiziert, dass nämlich „bei einigen Modellen … mehr als 50 Prozent Nachlass“ gegeben werden würden, das ist kein Lesen im Kaffeesatz. Ein Taschenrechner reicht. Gut möglich, dass der eine oder andere Hersteller die aktuelle und andauernde Wirtschaftskrise nicht überlebt. Gut möglich auch, dass es einer der Hersteller sein wird, der weder vom Staat des Kapitals alimentiert wird noch von den Banken der Bourgeoisie, weil der Motor schon vorher während vergangener Überakkumulationskrisen stotterte.
Die gewissermaßen Anarchie des Marktes, der dennoch gehörig geregelt wird, führt zu ewige vollen Waren- und also auch Autohäusern, und das Verhältnis im Vergleich zur kaufkräftigen Nachfrage nach Gütern und also Automobilen wird nicht besser, vor allem dann nicht, wenn man den Lohnarbeitern nicht genug Lohn gibt, um die Waren, die sie produzieren müssen, selber kaufen zu können. Dadurch, dass Hungerleider aus aller Welt sowie Grenzstürmer und Geldgräber in die Industriestaaten geholt und gelassen werden, was bei diesen Massen, die wandern, zu einer Umvolkung führt und auch zu einem absolut anderen kulturellen Überbau, wird das nicht besser. Das Gegenteil ist längst der Fall. Die Einwanderer drücken in der Regel die Löhne und füllen das Heer der industriellen Reservearmee, aber auch die Legionen in der primären und tertiären Wirtschaft.
Nur ausnahmsweise sind künftige Hochleistungslohnabhängige nach dem Gesetz des Umschlags von Quantität in Qualität darunter, die dank ihrer Einkommen alsbald auch Vermögen bilden können. Dass sind diejenigen, die einem in den Staats- und Kapitalmedien im Talk für Tumbe als Erfolg präsentiert werden.
Allen anderen bleibt das Ruhigbleiben und der Raub. Wer beim Ruhigbleiben nicht nur für die Reproduktion sorgen musste, sondern im wahrsten Sinne des Wortes sparen konnte, der greife demnächst dort zu, wo die Preise um 50 Prozent und mehr fallen: in vielen Waren- und Autohäusern.
Alle anderen werden ihre Personenkraftwagen ein paar Jahre länger fahren, bis sie wieder genug Geld für Neuwagen haben. Und merkt Euch, was Eure Mütter wussten: Rabatt, mein Sohn, das lass dir sagen, wird vorher immer draufgeschlagen!