Hongkong, VR China (Weltexpress). In Hongkong sollen nach Angaben von Civil Human Rights Frontnoch mehr Menschen auf die Straße gegangen sein, als während der Proteste gegen die Peking-nahe Administration der Stadt in der Sonderverwaltungszone unter Carrie Lam am 9. und 16. Juni sowie am 18. August 2019.
Im Sommer 2019 waren an allen Tagen mehr als eine Millionen Menschen auf den Beinen, um für das liberale Rechtssystem in Hongkong zu protestieren.
Während das neue Jahr am Perlflussdelta noch mit einem Feuerwerk begrüßt wurde, gab es am Neujahrstag erneut Massenprotest. Wieder sollen über eine Millionen Männer und Frauen auf den Straßen der Stadt gewesen sein. Vom Victoria Park marschierten Millionen „im Anschluss durch das Touristen- und Einkaufsviertel Causeway Bay in das Geschäftsviertel Central“, wie es in der „Tagesschau“ der ARD (2.1.2020) heißt. Unter dem Titel „Hongkong – Auch das neue Jahr beginnt mit Protest“ wird darauf hingewiesen, dass es „auch in der Silvesternacht … Zwischenfälle“ gegeben habe. „Radikale Aktivisten warfen Brandsätze und blockierten Straßen. Die Polizei ging mit Wasserwerfern, Tränengas und Pfefferspray vor. Etwa 400 Menschen wurden in Gewahrsam genommen.“ Ferner heißt es: „Zu den zentralen Forderungen bei den Protesten zählen die Freilassung der inzwischen rund 6500 festgenommenen Demonstranten und das Recht zur Wahl des Regierungschefs.“
Die Demonstration wurde jedoch frühzeitig beendet. Polizisten setzten Tränengas und Wasserwerfer ein.
Unter der Überschrift „Proteste in Hongkong – Hunderttausende demonstrieren am Neujahrstag“ wird in „Spiegel-Online“ (1.1.2020) darüber informiert, dass „die Menschen … gegen den wachsenden Einfluss Pekings“ demonstrierten und das „unverhältnismäßig harte Vorgehen der Polizei“. „Sie fordern echte Demokratie und mehr Selbstbestimmung.“
Max Bernhard teilt in der „Tageszeitung“ (1.1.2020) unter dem Titel „Demonstrationen in Hongkong – Mit lautem Protest ins neue Jahr“ mit: „Nach fast sieben Monaten halten die Demonstranten weiter an ihren Forderungen fest, gleichzeitig werden Wünsche nach einer kompletten Unabhängigkeit der chinesischen Sonderverwaltungsregion laut. Es zeichnet sich bei den Aktivisten aber auch Resignation gegenüber der Macht der Pekinger Regierung ab.“