Edinburgh, Schottland, VK (Weltexpress). Erst Theresa May und jetzt Boris Johnson lassen viele Schotten wieder hoffen und zwar darauf, dass sie unabhängig werden und frei und souverän.
In Schottland, aber auch in den von den Briten besetzten Gebieten im irischen Ulster wächst die Wut und der Wille zu Volksbefragungen.
Bei Nicola Sturgeon scheint als Erste Ministerin der Wille ungebrochen, den Brexit zu stoppen und Schottland unabhängig zu machen, allerdings ruhen ihre Bemühungen für ein zweiten Referendum zum Zwecke Schottlands Freiheit, seit die SNP, zu der sie gehört, die verangenen Wahlen zum House of Commense, dem britischen Unterhaus, verlor.
Nicht nur, dass die meisten Teilnehmer des Referendums 2016 in Schottland für den Verbleib in der Europäischen Union (EU) stimmt, auch die meisten Schotten, die anderswo im Vereinigten Königreich (VK) von Großbritannien mit dem immer noch besetzten Gebieten im irischen Ulster wohnten und wählten, stimmten für einen Verbleib in der EU.
Frank Patalong informiert in „Spiegel-Online“ (15.9.2019) unter der Überschrift „Aktuelle Umfrage – Unterstützung für schottische Unabhängigkeit wächst“ darüber, dass „die Unterstützung für ein schottisches Unabhängigkeits-Referendum … wohl auch davon“ abhänge, „ob Schottland Chancen hätte, dann in der EU zu verbleiben“.
Ingesamt habe laut Patalong „eine aktuelle, repräsentative Umfrage“ ergeben, dass “ die größte Gruppe der Befragten ein Referendum“ für „eine mögliche zweite Volksabstimmung über Schottlands Unabhängigkeit“ bejahe. „Eine absolute Mehrheit dafür gibt es allerdings nicht: Immerhin 45 % der Briten würden eine Abstimmung aber unterstützen. Dem stehen rund 30 % Abstimmungsgegner gegenüber – und mit 25 % relativ viele Briten, die sich in dieser Frage nicht festlegen wollen.“
45 Prozent gegen 30 Prozent wäre schon eine einfache Mehrheit. Bekämen die Befürworter einer schottischen Sourveränität sechs Prozent der Unentschlossenen, wäre das der Sieg für Schottlands Freiehit.