Colombo, Sri Lanka; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer die angeblich Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka für einen demokratischen und sozialistischen Staat hält, hält wahrscheinlich auf den Klapperstorch für den Vogel, der die Kinder bringt. Die richtige Antwort wäre Wellensittich und bringt denen, die Hofberichterstatter, Staats-, Partei- und Kapitalmedien konsumieren, genau so wenig wie Argumente und Nachrichten von einer Attentats-Serie mit mehr als 200 Toten und 500 Verletzten.
Am frühen Morgen soll es mehreren Explosionen in Kirchen und Hotels auf Sri Lanka gegeben haben. In mehreren auch deutschsprachigen Medien ist von acht Detonationen die Rede. In der „Morgenpost“ (21.4.2019) heißt es, dass „laut des Verteidigungsministers von Sri Lanka sieben Tatverdächtige festgenommen worden“ seien. Weiter wird mitgeteilt, dass „die Verantwortlichen für die Anschlagsseriesind nach Angaben des Verteidigungsministers Ruwan Wijewardene identifiziert worden“ seien. „Er sprach bei einer Pressekonferenz am Sonntag von einem ‚terroristischen Vorfall‘ und von ‚extremistischen Gruppen‘. Zudem kündigte er eine zwölfstündige, landesweite Ausgangssperrean.“
Die eigentliche Information ist nicht die Zahl sieben, sondern dass die Information vom Verteidigungsminister kommt. Die Herrschaft geht auf Sri Lanka von den Generälen aus und der Verteidigungsminister ist die oberste Marionette der Macht.
Die Regierenden aller Welt geben sich in nach den Terroranschlägen mehr oder weniger in „tiefer Trauer“.
Die Attentäter trafen vor allem Kirchen in Kochchikade, Katuwapitiya, Batticaloa und der heimlichen Hauptstadt Colombo. In dem Terrorstaat Sri Lanka leben rund 70 Prozent Buddhisten, sieben Prozent Christen und neun Prozent Muslime. Doch der Terror geht im Grunde vom tiefen Staat aus. Nach wie vor geht richtet er sich überwiegend gegen Tamilen und Muslime. Organisationen wie Bodu Bala Sena haben die Vertreiben von Muselmanen zum Ziel. Angriffe auf sie sind keine Seltenheit, sondern die Regel. Vergewaltigungen und Folterungen, Menschenrechtsverletzungen und Morde sind auch unter Präsident Maithripala Sirisena von der Sri Lanka Freedom Party, die sich auch im letzten Krieg zwischen dem singhalesischen und dem tamilischen Volk auf der Insel einen berüchtigten Namen machte, an der Tagesordnung.
Sri Lanka ist und bleibt für unabhängige Journalisten und Gegner des Regimes ein gefährlicher Staat.