Bremen, Deutschland (Weltexpress). Nicht nur in Berlin, auch in Bremen schlagt Entsetzen und Trauer in Wut und den Mut um, den es braucht, den Mund aufzumachen und sich mit Worten zu wehren. Nach dem Attentat auf den einstigen Kommunisten, der Mitglied der DKP war, und aktuell für die AfD als Mitglied und Mandatsträger tätigen Frank Magnitz schlagen auch in den Medien die Wellen immer höher.
An der Mahnwache für den 1952 in Neunkirchen geborene Magnitz auf dem Goetheplatz in Bremen nahmen nach Schätzung der Polizei etwa 20 Personen teil.
Dazu heißt es im „Weser-Kurier“ (14.1.2019): „Das Aktionsbündnis sei keine direkte Reaktion auf den Angriff auf Frank Magnitz, betonte Kathrin Baake, eines der Gründungsmitglieder. Der Vorfall sei aber „der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat“. „Demokraten gegen Gewalt“ sei ein überparteiliches Bündnis. Dass ihr Lebensgefährte AfD-Mitglied ist, habe nichts mit ihrem politischen Engagement in der Gruppe zu tun, so Baake.“
An der Gegendemonstration sollen laut Polizei rund 550 Teilnehmer teilgenommen habe. Die fand ebenfalls in unmittelbarer Nähe ebenfalls auf dem Goetheplatz unter dem Motto „Gegen Lügen und rechte Hetze“ statt.
Der „Weser-Kurier“ dazu: „Initiator war Sebastian Rave, Mitglied der Linken und des Bremer Bündnisses gegen Rechtspopulismus. Die AfD bausche einen Vorfall auf, von dem noch nicht klar sei, was passiert ist, sagte Rave: „Die AfD stellt sich selbst als Opfer dar und die Linken als Täter. Dem wollen wir heute etwas entgegensetzen.'“
Aufbauschen? Dass das Attentat ist nicht nur ein Angriff auf Frank Magnitz im Besonderen und die AfD im Allgemeinen ist, sondern ein Angriff „auf Demokratie und Rechtsstaat“, das meint auch Marcus Ermler in „Achgut“ (14.1.2019). Unter der Überschrift „Magnitz-Attentat: Cicero Online wirbt für Bremer Antifa“ notiert er: „Immer mehr findet eine Täter-Opfer-Umkehr statt, wie es auch Henryk M. Broder in seinem Artikel „Wer Hass streut, der erntet Hass“ beschreibt. Nicht die Tat an sich sei verabscheuungswürdig, sondern die Instrumentalisierung eben dieser durch die AfD. Dabei wird bemüht, die AfD als Lügner und Agent Provocateur in eigener Sache bloßzustellen, die aus einem harmlosen Schubser ein Weimar 2.0 konstruieren würde. Dabei wirft das mittlerweile von der Bremer Polizei veröffentlichte Video mehr Fragen auf, als es beantwortet, beispielsweise, ob der Täter nach der Tat einem seiner Komplizen etwas übergibt und ob etwas herausgeschnitten wurde.“
Dazu teilt der „Deutschlandfunk“ (14.1.2019) unter dem Titel „Ermittler weisen Manipulationsvorwürfe bei Magnitz-Video zurück“ mit: “
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Passade, sagte dem ARD-faktenfinder, es gehe bei der Veröffentlichung des Videomaterials nicht darum, die Tat lückenlos zu konstruieren. Dies geschehe vor Gericht. Ziel sei vielmehr die Identifikation der Täter gewesen. Deshalb sei Material – auch in Zeitlupe – veröffentlicht worden, auf dem die Täter am besten zu sehen seien…
Passade erklärte gegenüber der ARD, Magnitz habe selbstverständlich die Möglichkeit, sich als Geschädigter das vollständige Material der Überwachungskameras anzusehen…“
Nicht nur die Staatsanwaltschaft Bremen kommt im „Deutschlandfunk“ zu Wort, sondern auch die Bremer Polizei, die „auf Twitter … auf die Manipulationsvorwürfe“ reagiert und erklärte habe: „diese entbehrten jeglicher Grundlage“.
Immerhin ist klar, dass im Magnitz-Video etwas fehl, es mindestens eine Lücke gibt, diese aber laut Bremer Polizei nicht der Manipulation diente. Dazu gab es auch auf „Youtube“ einen Beitrag.
„Magnitz und die AfD hatten in ersten Stellungnahmen von einem „Mordanschlag“ gesprochen und von Schlägen mit einem Kantholz sowie Tritten gegen den Kopf des Opfers gesprochen“, teilt „NTV“ (15.1.2019) unter „Magnitz wollte gezielt ‚Betroffenheit‘ erzeugen“ mit. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Weiter heißt es in „NTV“: „Später relativierte aber auch die Bremer AfD ihre Darstellung. Diese sei aufgrund von Schilderungen zustande gekommen, die Magnitz kurz nach dem Überfall im Krankenhaus abgegeben habe, teilte sie am Mittwoch mit. Dieser habe sich dabei wiederum auf einen Handwerker berufen, der als Zeuge am Tatort gewesen sei. Im Interview mit dem „Spiegel“ betonte einer dieser Zeugen, sie hätten die eigentliche Tat gar nicht beobachtet. Er habe lediglich die Schreie von Magnitz gehört und diesem erste Hilfe geleistet.“
Auch eine Woche nach der Tat scheinen sich Politik, Polizei und Presse eifrig darum zu bemühen, Wasser auf die Mühlen der AfD zu gießen, statt die Angreifen und Attentäter zu suchen, zu finden und zu bestrafen. Der Angriff, bei dem die Täter den AfD-Politiker Frank Magnitz und somit eine im öffentlichen Leben stehende Person versuchten zu verletzten oder zu töten, muss aufgeklärt werden.