Hannover, Deutschland (Weltexpres). Nach dem gestrigen Pressetag der IAA Nutzfahrzeuge 2018 wurde diese Veranstaltung heute von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Hannover eröffnet, wo sie seit 1992 mit Ausnahme des Expo-Jahres 2000 alle zwei Jahre stattfindet.
Auf dem Pressetag sollen laut Pressemitteilung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) mehr als 2.000 Journalisten aus 54 Ländern akkreditiert gewesen sein. Medienvertreter und noch viele Vertreter mehr, die von den guten Herren an den Höfen der Nutzfahrzeugwelt gehegt und gepflegt werden, waren heute auf dem Gelände der Messe Hannover, um sich auch am zweiten Tag der 67. IAA Nutzfahrzeuge, die weltweit als wichtigste Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität gilt, umzuschauen und umzuhören. Viele richten ihren Fokus und ihre Kameras auf Neues, auf neue Fahrzeuge und neue und alte Aussteller sowie altbekannte Gesichter der Branche, die auch „tomorrow Driving“ möchte vice versa.
Im Convention Center der Messe Hannover sprach zur Eröffnung auch VDA-Präsident Bernhard Mattes, der davon sprach, dass 2.174 Aussteller aus rund 50 Ländern an der „riesigen Kaffeebar“ zusammengekommen seien, die größte in der Geschichte der IAA, die es je gab. „Über 280.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind ein neuer Rekord für die IAA Nutzfahrzeuge“, sagte Mattes, der die Zahl der Weltneuheiten mit 435 angab.
Mattes merkte an, dass die Automobilindustrie „die innovativste aller Branchen“ der Bundesrepublik Deutschland sei, sie stehe „für 40 Prozent aller Patentanmeldungen aus Deutschland“. Ob der Kunde dabei immer im Mittelpunkt steht und wo das Klima, das bleiben allerdings Fragen, auf die verschiedene Antworten gegeben werden.
Dass zum Thema „automatisiertes Fahren“ die Autohersteller im Detail verschiedene Antworten geben, das ist zu hören und zu sehen. Digitale Themen stehen dabei offensichtlich im Mittelpunkt dieser IAA Nutzfahrzeuge, die noch bis zum 27. September 2018 in Hannover läuft. Beinahe 60 Prozent aller Aussteller kommen aus dem Ausland, vor allem aus China, Italien, Niederlande, Türkei und Frankreich.
Doch auch der Diesel ist ein Dauerthema. Die Dieselmotoren für Busse und Lastkraftwagen werden immer effizienter, verbrauchen als noch weniger Kraftstoff, und auch immer sauberer.
Abschließend erklärte Mattes in seiner Rede, dass „neue Handelsbarrieren … eine große Gefahr – für die internationalen Lieferketten und für die damit verbundene Wertschöpfung“ seien. An die rund 600 Anwesenden schloss er seine Rede mit den Worten: „Lassen Sie uns die Reihen schließen – und gemeinsam unser Möglichstes tun, um für freien Warenverkehr und fairen Welthandeln zu werben.“ Beifall brandete auf, gespendet vor allem von den Deutschen, Chinesen u.a.
Was ist schon frei und fair? Gute Frage. Doch die Frage, die sich nach diesen Worten des aktuell obersten VDA-Funktionärs förmlich aufdrängt, lautet: Wo und wann hat es so viel offen zur Schau getragenen Antiamerikanismus auf einer Automesse in Deutschland je gegeben?