Berlin, Deutschland (Weltexpress). In der spielfreien Zeit von Sportler, also in den Wochen und Monaten zwischen dem Ende der einen und dem Anfang der anderen Saison werden allerlei saure Gurken aufgetischt. Berichterstatter saugen sich förmlich Informationen aus den Fingern. Zudem halten sich nicht wenige Gerüchte. In der Gerüchteküche, in der es blübbert und brodelt, scheint der eine mehr, der andere weniger zu wissen. Sicher sein darf man sich, dass wenige besser unterrichtet sind, viele schlechter.
Bei der EHC Eisbären Management GmbH mit Sitz in der Berliner Tamara-Danz-Straße ist das nicht anders. Sobald Stühle frei werden, ob freiwillig oder nicht, das sei dahingestellt, wird über deren baldige Besetzung spekuliert. Fast alle Interessierten stochern im Nebel, vermuten und erwarten. Solide Schlussfolgerungen auf Grundlage von gesicherten Erkenntnisse, die letztendlich auf Erfahrungen basieren, sind selten.
Öffentlichkeitsarbeiter der Eisbären halten die Füße still, aber ab und an dringt etwas von denen, die die Geschäfte führen, nach draußen – fahrlässig, aber auch vorsätzlich. Nicht selten stecken hinter Gerüchten, die mehr sind als Klatsch und Trasch, im Allgemeinen Klüngel und Korruption dahinter. Flüsterpropaganda und Latrinenparolen kommen auch in Berlin in beachtlicher Weise vor.
Nun, lange Vorrede, kurzer Hinweis: Daniel Naud wird als Cotrainer der Berliner Eisbären gehandelt, deren Kader für die kommende Saison im Großen und Ganzen nicht geändert wird (siehe dazu den Beitrag Die Trainer- und Kaderplanung bei den Berliner Eisbären schreitet voran von Ansgar Eismann im WELTEXPRESS).
Der in Trois-Rivières im kanadischen Québece geborene Naud war bis Frühjahr Cotrainer bei den Grizzlys in Wolfsburg. Doch die Trainerkarriere des 56-jährigen Naud begann bereits 2000 bei den Augsburger Panthern. Anschließend stand er unter anderem bei Tigern in Straubing und Kannibalen in Landshut unter Vertrag.
Dass der 66-jährige Kanadier Clement Jodoin von seinem Co-Trainer-Stuhl auf den des Cheftrainers wechseln solle, das wird ebenfalls in Medien berichtet und besprochen.
Von der EHC Eisbären Management GmbH wurden die Personaldebatten in den alten und neuen Medien in Form von Pressemitteilung bisher weder bestätigt noch dementiert. Vielleicht können sie nicht, vielleicht wollen sie nicht, vielleicht dürfen sie nicht. Glückliches agieren sieht anders aus.
Sollten sich die Gerüchte über Jodoin und Naud bestätigten, darf das Gerücht um Jaromir Jagr, der als Cheftrainer in Berlin gehandelt wurde, ad acta gelegt werden können.
Dass die Gerüchteküche rund um die Berliner Eisbären brodelt, daran ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die manche Journalisten bevorzugt und andere behandelt wie einen Topf voll Scheiße, selbst schuld.
Klassengesellschaft und Klassenkampf in all seinen Formen machen auch vor den Eisbären Berlin keinen Halt.