Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer Deutscher Meister werden will wie der 22-jährige Lette Rihards Bukarts, der muss kämpfen und siegen. Doch das wollen nicht nur alle Eisbären aus Berlin in der bevorstehenden Playoff-Serie, sondern auch die Ice Tigers Nürnberg.
Die kegelten jüngst Köln aus den Playoffs. Zuletzt schafften die Franken einen Kantersieg mit 5:1 am Rhein. Damit lösten die von Rob Wilson trainierten Ice Tigers das Ticket fürs Halbfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Offiziell wird diese Sport-und-Spiele-Veranstaltung in Franken Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg und also nach Bourgeois Thomas Sabo genannt, die zugleich von ihm bestallt wird. Seit Mai 2009 hören die Kufenkurver aus Nürnberg auf diesen dämlichen Namen, die aus dem EHC 80 Nürnberg hervorgingen.
Als Thomas-Sabo-Truppe konnten Nürnberger Eishockeyspieler noch nie eine Meisterschaft gewinnen. Und vorher, also 1999 und 2007, war nur der Einzug ins Finale ein Fest. Meister wurde immer Mannheim. Die Adler Mannheim müssen sich diese Saison mit Red Bull München in der anderen Halbfinal-Begegnung auseinandersetzten.
Immerhin steht die Thomas-Sabo-Truppe zum dritten Mal in Folge unter den besten vier Mannschaften der höchsten Eishockey-Liga der Berliner Republik. Dieses Mal geht`s gegen Berliner Eisbären.
Am Donnerstag, den 29. März 2018, beginnt für beide Mannschaften die Serie im Best-of-Seven-Modus. Gespielt wird zuerst an der Spree. Das erste Halbfinal-Heimspiel der Franken findet am Samstag, den 31. März 2018, an der Pegnitz im Zeichen der Burg statt. Nach wie vor ist die Nürnberger Burg das Wahrzeichen der Stadt.
Dort setzt man vor allem auf Torwart Niklas Treutle und seine Vorderleute. In der Hauptrunde, die Nürnberg einen Punkt hinter Berlin als Dritter abschloss, ragte vor allem die Abwehr heraus. Die Franken fing sich mit 126 Gegentoren nicht nur weniger Treffer als die Eisbären, deren Torhüter Petri Vehanen und Marvin Cüpper 131 mal hinter sich greifen mussten, sie ließen die wenigsten Gegentore der Liga zu. Und bekanntlich gewinnt die Defensive Meisterschaften.
Doch die Offensive ist bei den Berlinern besser. Und die gewinnt Spiele! Die Eisbären erzielten 169 Tore, die Ice Tigers nur 152. Besser war nur die Ballermänner aus München mit 183 Toren.
Doch seit Februar 2018 ist Bukarts in Berlin und steuerte in den fünf Playoff-Spielen der Eisbären bereits drei Tore bei. Zuletzt traf er im dramatischen Bärenduell: Eisbären gegen Grizzlys, als in 63 dramatische Minuten 13 Tore fielen. Eine Rappelkiste in Berlin gegen Ice Tigers dürfte dank der Franken-Abwehr, die bestimmt wieder Beton anrührt, eher unwahrscheinlich sein.