Schlechte Luft in Shanghai, schlechte Aussichten für Einwohner und Autobauer in China

Shanghai
Schanghai, riesig und diesig. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kanonenschlag aus China für Einwohner und Autobauer. Pünktlich zum neuen Jahr verkündete die Führung der Volksrepublik, dass 553 Automodelle quasi nicht gebaut werden dürfen, weil sie nicht gut für die Luft in Shanghai und vielen anderen Millionenstädten mehr seien. Weg mit den Stinkern und vor allem Schluckern lautet das Motto an Neujahr.

Spritschlucker und Stinker

Aus Sicht der Chinesen sind die 553 Modelle der Autoindustrie vor allem Spritschlucker und Stinker, darunter auch Modelle der Volkswagen AG und der Daimler AG.

In Wolfsburg und Stuttgart gibt man sich gelassen. Keine aktuellen Modelle seien betroffen, vermelden die Konzernzentralen.

China fährt zweigleisig. Einerseits kämpfen die Verantwortlichen wirklich gegen den Smog. Über Weihnachten waren die Werte der Luftverschmutzung in Peking, Shanghai und weiteren Millionen-Metropolen wieder extrem hoch.

Andererseits gegen ausländische Konkurrenz und heimische Industrieprodukte auch in der Autobranche. Gegen die Konkurrenz fahren die Kommunisten allerdings mit angezogener Handbremse, denn an vielen Unternehmen sind sie selbst beteiligt. Vor allem in der Autobranche existieren in China jede Menge Joint Ventures, an dem ausländisches und einheimisches Kapital beteiligt ist.

Dennoch setzte die Regierung des Riesenreichs bereits vor Monaten durch, dass 2019 für alle großen Autohersteller eine Quote für alternative Antriebe und also E-Autos eingehalten werden muss.

Und Peking subventioniert die emissionsarmen und emissionsfreien Autoproduzenten auch die nächsten drei Jahren.

Dass weitere Subventionsjahre folgen werden, das weiß jeder, der sich wirklich auskennt.

Wer nicht hören will, muss fühlen

Reine Elektroautos und Plug-in-Hybride für reinere Luft. Dafür wurde ein Punktesystem geschaffen, dass vor allem die Reichweite der Autos, die Antriebsart und auch die Fahrzeuggröße berücksicht. Hält ein Autobauer den gesetzten Rahmen nicht ein, dann verliert er Punkte, die er entweder der Konkurrenz abkaufen oder für die er Strafe zahlen muss.

Damit setzt die Volksrepublik China vor allem Volkswagen, Daimler und BMW unter Zugzwang, denn die drei deutschen Premium-Hersteller setzen ihre dicken SUVs und schweren Limousinen vor allem dort ab.

Dass angeblick Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Peking deswegen vorstellig wurde, das wissen zwar Journalisten zu berichten, aber nicht vom Erfolg.

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