Berlin, Deutschland (Weltexpress). Lag es nur an den idealen Umständen in Erkner für den Dreikampf? So gut wie alle strahlten bei ihrem Urteil um die Wette zum ersten „Erkner Triathlon“ an diesem Premieren-Sonntag – Organisatoren, Sportler, Helfer und Zuschauer. „Es passte alles. Die Strecken waren super“, sagte der Zweitplatzierte bei den Männern auf der Mitteldistanz, Maurice Witt aus Berlin vom BSV Friesen. Er wie seine Konkurrenten auf dieser Strecke mussten 1,9 Kilometer in Erkneraner Dämeritzsee schwimmen, über 93 Kilometer Radfahren, ehe sie auf die finalen 21 Kilometer zum Laufen ausschwärmten – insgesamt knapp 116 Kilometer.
Witt, einer der Favoriten im Kreis der Topstarter, fühlte sich ohnehin sauwohl auf den Teilabschnitten. „Es lief für mich besser als gedacht.“ Viel Federn lassen gegenüber Premieren-Sieger Danny Hannover vom Tri-Team Berlin musste Witt kaum – 17 Sekunden nach über 4 Stunden auf dem Kurs Rückstand. „Da bin ich auch mit meinem zweiten Rang total zufrieden.“ Allein die Radstrecke hatte es ihm angetan – „sehr abwechslungsreich“ findet er sie. „Ich komme wieder.“ Das hören die Verantwortlichen gern, denn die Zweitauflage im Anfang September 2018 ist so gut wie beschlossen und bereits durchgeplant.
Nicht ganz so mit sich im Reinen war ein weiterer der starken Berliner aus dem Friesen-Team mit Christian Hoffmann. Eigentlich auf ganz vorn programmiert, haderte er etwas mit sich. „Es ist nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Beim Schwimmen auf dem Rundkurs am Dämeritzsee lief es noch ordentlich.“ Das Radfahren sei durchwachsen gewesen, äußerte er. Sein Bruch kam beim Laufen ab Kilometer 16, ab da musste er seinen Siegplan aufgeben und die anderen beiden ziehen lassen. Dennoch: „Die Strecke hier ist der Hammer. Das hat mir gut gefallen.“ Im Ziel hatte er unerwartet einigen Rückstand zu seinem Mannschaftskollegen Witt von etwas über anderthalb Minuten. „Trotzdem war es toll, dass wir hier waren.“
Gleiches äußerte die deutsche Top-Athletin Anja Leuendorff von A3K aus Berlin über das Erkner-Erlebnis, das ihr den Sieg bescherte. „Es sind sehr schöne Strecken.“ Es war dennoch kein Start-Ziel-Sieg für sie. Ihre ärgste Kontrahentin Grit Freiwald aus Wolfsburg kam als Erste aus dem Wasser nach der größten Schwimmrunde der zwei Tage. Doch danach spielte Leuendorff ihre Stärken auf der 21-Kilometer-Runde auf dem Rad und im Laufen aus. Im Ziel hatte sie knapp über sechs Minuten Vorsprung auf der attraktiven Mitteldistanz von Freiwald und weitere fünf Minuten vor der Dritten Virginie Kruse vom BSV Friesen Berlin.
Neben weiteren Distanzen und Altersklassen am Sonnabend und Sonntag gingen die Starter auch über die so genannte Olympische Distanz – gut 51 Kilometer. Hier siegte bei den Frauen Vanessa Berger von der SG Adelsberg (2:31:36 h) vor Laura Linke (2:35:39 h) von den Weltraumjoggern Berlin und Cornelia Waschnewski (2:38:01 h) von Teamwork Berlin. Die Männerkonkurrenz gewann hier Enrico Thomae (SG Adelsberg/2:04:10 h), vor Maximilian Strümpel (Berlin/2:08:10 h) und Conrad Kebelmann (Trail Run Berlin/2:08:44 h).
Eindrücke vom ersten Triathlon in Erkner
Impressionen vom ersten Triathlon in Erkner sind in der Fotoreportage: Erster Triathlon in Erkner zu sehen.