Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Fans der Eisbären waren trotz einer angesagten Zahl von 9.617 Zuschauer – gefühlt waren weniger da – stimmgewaltig und am Ende gut gelaunt. Dabei war der 3:1-Sieg der Berliner in heimischer Halle gegen die Straubing Tigers keineswegs so klar wie das Endergebnis.
Zwar gingen die Gastgeber in einer harten und umkämpften Begegnung durch einen Treffer von Jamie MacQueen mit 1:0 in Führung (12.), doch Ruhe kehrte nicht ein in die Reihen der Berliner. Zweikämpfe wurden verbissener geführt – allerdings wurden nur 3×2 Strafminuten für Spieler beider Mannschaften vergeben – als sonst und Spielzüge über mehrere Stationen waren Mangelware am Mittwochabend.
Die Gäste waren bei einem doppelten Überzahlspiel über eine Minute dem Ausgleich verdammt nahe. Doch die Abwehr mit Petri Vehanen, der wieder ein sicherer Rückhalt für das Team von Cheftrainer Uwe Krupp war, hielt, auch wenn sie wackelte.
Vor allem im zweiten Drittel drehte die von Larry Mitchel trainierte Mannschaft aus Straubung auf. Der 1:1-Ausgleich durch Sean Sullivan war nur eine Frage der Zeit. In der Folge offenbarten sich Lücken in der Berliner Linie, doch die Gäste versäumten es, in Führung zu gehen. Die Eisbären hatten Glück, die Tigers Pech und das nicht nur mit einem Pfostenschuss.
Im letzten Drittel eine Vorlage von der Torlinie vors Gästetor und MacQueen stand goldrichtig. Von ihm oder einem Straubinger Verteidiger prallte der Puck ins Tor. Die Gäste drängten auf der erneuten Ausgleich, doch der fiel nicht. Dafür traf Eisbäre Marcel Noebels ins leere Tiger-Tor. Mitchell nahm zuvor seinen Goalie zugunsten eines weiteren Angreifers vom Eis.
Das Spiel stand ständig auf des Messers Schneide. Nun steht Straubing vor dem Abrund. Ein Sieg am morgigen Freitagabend ist Pflicht. Für die Berliner Eisbären steht fest, wie es derzeit auf deren Website heißt, „dass es mindestens ein weiteres Heimspiel in diesen Playoffs geben wird. Entweder am 5. März (kommenden Sonntag, in der 1. Playoff-Runde) oder am 10. März (im Viertelfinale)“.
Die in dieser Saison nicht gerade verwöhnten Eisbären-Fans wird das freuen.
Und auch beim nächsten Heimspiel – egal, wie der Gegner lautet, gilt, was laut Stefan Ustorf, der als sportlicher Leiter der Eisbären fungiert, gestern galt: Es gehe darum, wie er für das Hallenheft „Eisbären Live“ schrieb, „jeden Check zu Ende zu fahren, um jeden Zentimeter Eis zu kämpfen, immer Richtung Tor zu fahren und die volle Konzentration aufs Eis zu bringen. Mehr gibt es jetzt auch gar nicht zu sagen.“