Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der mutmaßliche Attentäter des Terroranschlags in Berlin ist tot. Marco Minniti bestätigte als italienischer Innenminister heute Mittag auf einer Pressekonferenz, dass der vermutete und von Sicherheitskräften verfolgte Anis Amri heute in Mailand erschossen wurde, wie die Nachrichtenagentur Reuters frühzeitig meldete.
Der neue italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni, der jüngst auf den gescheiterten Ministerpräsidenten Matteo Renzi folgte und in diesem Jahrhundert bereits der achte Regierungschef in Italien ist, erklärte unmissverständlich, dass die internationale Zusammenarbeit und eine gute Überwachung des eigenen Territoriums wichtig im Kampf gegen Terroristen sei. Gentile erklärte, dass Italien stolz auf die beiden Agenten Cristian Movio und Luca Scattà sei, die den Terrorverdächtigen aus Tunesien bei einer Verkehrskontrolle am Bahnhof von Sesto San Giovanni, einer Stadt in der Lombardei nördlich von Mailand, in der Nacht erschossen haben. Beim Schusswechsel sei laut „La Stampa“ ein italiensicher Polizist verletzt worden. Amri soll nach übereinstimmenden Berichten mehrere italienischer Medien bei der Schiesserei in Sesto San Giovanni „Allahu Akbar“ gerufen haben.
Minniti bestätigte, dass der anschließende Abgleich der Fingerabdrücke ergeben habe, dass die Fingerabdrücke des Erschossene mit denen im Lastkraftwagen (Lkw), der über den Berliner Breitscheidplatz gesteuert wurde, übereinstimmten. Beim Anschlag in Berlin wurde elf Menschen getötet und 53 verletzt wurden, 14 davon schwer. Zuvor soll der Lkw-Fahrer erschossen worden sein.
Amri soll von Deutschland über Frankreich nach Italien gereist sein, wo er mehrere Jahre lebten, zum Teil in Gefängnissen in Catania und Palermo.