Wie bei seinen Alltrack-Brüdern, ist auch bei ihm das Outfit das Besondere. Es soll Lust machen auf ein bisschen abenteuerliche Wegstrecken, auf einen Hauch von Wagnis. So wirkt der 4,43 Meter lange 1,5-Tonner mit seinen 17 Zoll großen Leichtmetallrädern und Breitreifen, schwarzen Beplankungen an den Radläufen und den Seitenschwellern sowie einem allerdings eher Design-Unterfahrschutz schon robuster als der „normale“ Caddy.
Doch wer glaubt, dass in jedem Caddy Alltrack auch ein Geländegänger steckt, irrt sich. Nur wenn die zusätzliche Bezeichnung „4motion“ an der Karosserie prangt, werden alle vier Räder angetrieben. Ansonsten fließt die Antriebskraft nur an die Fronträder. Und auch mit dem Allrad-Alltracker sollte man nicht etwa in schweres Gelände fahren – seine Bodenfreiheit beträgt nur knapp 16 Zentimeter.
Im Innenraum der Alltrack-Version finden sich ein wenig mehr Chrom und Carbon. Lederlenkrad, Klimaanlage, ein Audiosystem und die beiden seitlichen Schiebtüren sind ebenso wie das Umfeld-Beobachtungssystem „Front Assist“, die Multikollisions-Bremse, die automatische City-Notbremsfunktion und der Berganfahrassistent serienmäßig an Bord. Nur gegen Aufpreis gibt es hingegen den Parkassistenten, den Fernlichtassistenten und den adaptiven Tempomaten. Etwas unpraktisch tief sitzt der Infotainment-Touchscreen.
Wie jeder Caddy, gefällt auch der Alltrack mit seinem großzügigen Platzangebot und seiner hohen Variabilität. Praktisch zum Einsteigen in den Fond sind die beiden Schiebetüren. Wenn die zweite Sitzreihe komplett ausgebaut ist, ergibt sich ein Stauvolumen von bis zu 3030 Litern. Auf Wunsch kann auch eine dritte Sitzbank installiert werden – dann wird der Caddy Alltrack gegen einen Aufpreis von 636 Euro zum Siebensitzer. Das hohe Dach ermöglicht selbst großgewachsenen Passagieren auf allen Plätzen ein entspanntes Sitzen.
Für den Antrieb stehen drei Benziner und vier Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 55 kW/75 PS bis 110 kW/150 PS zur Wahl. Hinzu kommt eine Erdgas-Version. „Alle für den Caddy Alltrack angebotenen Motoren erfüllen die Euro6-Norm und halten damit selbstverständlich alle gesetzlichen Abgasvorschriften ein“, betont Dr. Günther Scherelis, Presse-Chef von Volkswagen Nutzfahrzeuge im Rahmen der Präsentation des neuen Fahrzeugs.
Als Getriebe kommen Fünf- und Sechsgang-Handschalter sowie gegen Aufpreis Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz. Zwar sind letztere recht teuer, aber auch empfehlenswert. Sie wechseln die Gänge unmerklich, arbeiten sogar etwas sparsamer als die Schaltgetriebe und garantieren ein entspanntes Fahren.
Der Fahrkomfort ist auf unebenen Wegstrecken vor allem im unbeladenen Zustand des Fahrzeugs etwas eingeschränkt – angesichts der Fahrwerks-Konstruktion nach Nutzfahrzeug-Manier mit lediglich einzeln aufgehängten Rädern an der Vorderachse und einer hinteren Starrachse mit Blattfedern.