Keine Frage, eine heiße Herd- oder Kochplatte funzt auch, stellt aber die moderne und nicht die traditionelle Weise der Zubereitung dar. Für manche ist Mokka schlicht wie sie selbst – ein schwarzer Kaffee ohne Milch und Zucker, der gefiltert zubereitet und anschließend in Tassen und Becher gegossen wird. Ein Bauer geht mit Gülle auch nicht anders um. Egal.
Weiter mit Mokka. Das Namenwort steht auch für einen alten Ort am Roten Meer, eine traditionelle Handels- und Hafenstadt, die einst der Exporthafen für jemenitischen Kaffee war. Von dort wurden Kaffeebohnen säckeweise nach Europa verschifft, beispielsweise nach Bremen, wo 1673 das erste Kaffeehaus in einer Stadt eröffnet wurde, die heute noch zu Deutschland gehört und politisch als rot gilt.
Bedenken wir kurz eine weitere Bedeutung. Dass der dunkle Farbton Mokka, der als Erdfarbe für Entspannung steht, Wärme und Wohlfühlen ausstrahlt und seinen Ursprung im gleichnamigen Kaffee hat, das versteht sich von selbst.
Wie der Begriff Mokka letztlich mit dem Begriff Auto zusammengeht, das weiß ich auch nicht. Deswegen fragen wir nach und warten auf Antwort von der Adam Opel AG aus Rüsselsheim am Main.
Vorab das (Vor-)Urteil, dass weder alle Autos mit diesem Namen in der entsprechenden Farbe verkauft, noch in Mokka hergestellt. Im Gegenteil, von „Royal-Blau“, „Schnee-Weiß“ und „Magma-Rot“ reichen die von Opel im Konfigurator online angebotenen Farben über „Boracay-Blau“ und „India-Orange“ bis „Nacht-Blau“ und „Abalone-Weiß“. Ja, auch ein Braunton ist dabei, nein, Mokka-Braun ist es nicht sondern „Espresso-Braun“. Immerhin, möchte mancher Leser einwenden, doch nah dran ist auch vorbei. Zudem wird der Kompakt-SUV von General Motors Korea beziehungsweise der GM Korea Company gebaut, die wiederum dem US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors Company (kurz GM) gehört. Wikipedia weiß zum Thema mitzuteilen, dass „das Fahrzeug“ “, das seit Mitte 2012 produziert wird, „auf Basis der Gamma-II-Plattform … vornehmlich unter der Marke Opel angeboten“ werde.
Vornehmlich? Der Opel Mokka wird beispielsweise im Vereinigten Königreich (UK) als Vauxhall Mokka und in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und Kanada aber auch in der Volksrepublik China als Buick Encore verkauft.
Zurück zum Opel Mokka, mit dem ich in Berlin, Brandenburg und der Bundesrepublik unterwegs war. Als kleiner, kompakter SUV mit Kombi-Karosserie, die sind üblicherweise mit einem Radstand zwischen vier und viereinhalb Meter sowie hoher Sitzposition gestaltet, konkurriert der Opel Mokka beispielsweise mit dem Mini Countryman, dem Nissan Juke und dem Kia Sportage. Doch wir wollten zwei Wochen mit dem Testwagen nicht vergleichen und unterscheiden, sondern fahren und vorstellen.
Auf den ersten Blick und nach den ersten Touren scheint der Mokka von Opel schön zu sein und gut zu laufen. Allgemein findet er Anerkennung. Woran liegt das?
Entscheidend für die Verkaufsergebnisse seien laut Opel „die modernen Chassis- und Antriebstechnologien, die den SUV auszeichnen. Dazu zählt der kompakte Vollaluminium-Vierzylinder-Diesel, der den 1.7 CDTI ersetzt. Mehr Leistung (plus sechs PS) und mehr Drehmoment (plus 20 Newtonmeter) bei weniger Hubraum und deutlich reduziertem Verbrauch zeichnen das neue Hightech-Aggregat aus. Der neue 1.6 CDTI erzielt mit 100 kW/136 PS eine in seiner Hubraumklasse lobenswerte Leistung von 85 PS pro Liter.“ Das Drehmoment liegt bei 320 Newtonmetern. Die Beschleunigungs- und Elastizitätswerte wollen wir nicht unerwähnt lassen: Von null auf Tempo 100 beschleunigt der Opel Mokka flott und nach Herstellerangaben „in 9,9 Sekunden“. Auch beim Überholen nach dem Einholen zeigt er sich zügig. Den zünftigen „Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h im fünften Gang legt ”¦ er in nur 9,9 Sekunden zurück“, teilt Opel mit. Obendrein sind bis zu 191 km/h Spitze drin, doch beim Düsen mit dem Opel Mokka Innovation 1.6 CDTI 136 PS über bundesdeutsche Autobahnen erreichte ich diese Spitzengeschwindigkeit nicht, kam ihr aber einmal echt nahe.
Der Dieselmotor darf im Großen und Ganzen als sparsam und umweltfreundlich gelten. Mit einem Sechsgang-Getriebe im kombinierten Zyklus verbraucht der Mokka „lediglich 4,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer“, teilt Opel mit, und auch, dass das „einer CO2-Emission von lediglich 109 Gramm pro Kilometer“ entspreche. Stolz ist Opel darauf, das im Vergleich zum Vorgängeraggregat mit 1,7 Liter Hubraum der 1.6 CDTI „fast ein halber Liter Diesel“ weniger verbraucht „und elf Gramm CO2 weniger“ in die Umwelt pustet. Ist das gut? Ja, das ist gut.
Opel bietet den Mokka, der seit Herbst 2014 auch im spanischen Saragossa gebaut wird, um „ die Kapazitäten in Europa besser auszulasten „und „die Kunden schneller zu bedienen“, wie Michael Lohscheller, Finanzchef der Opel Group, zur Bandablauf sagte, in den Ausstattungsvarianten Selection, Edition, Color Edition, Innovation und Color Innovation an.
Während es den Opel Mokka Selection ab 18.990 Euro gibt wird der Opel Mokka Innovation ab 25.100 Euro angeboten.
Das uns zur Verfügung gestellte Fahrzeug ist echt Innovation. Dazu zählt zusätzliche Beleuchtung im Innenraum an Mittelkonsole, Armaturenbrett und Türverkleidung vorne, verchromte Fensterzierleisten, eine Zwei-Zonen-Klimatisierungsautomatik, eine Armlehne für den Fahrer, ein Ablagefach unter dem Beifahrersitz, Lautsprecher, ein 7-Zoll-Color-Display, eine Fernbedienung dafür am Lenkrad, Sprachsteuerung, Stereo-Eingang für externe Audiogeräte (Aux-In-Klinenstecker 3,5 mm), USB-Schnittstelle und eine für ein Mobiltelefon kompatible Bluethooth-Schnittstelle und anderes.
Das erleichtert das Fahren vor allem auf längeren Strecken ungemeint und ist alles äußerst angenehm. A propos angenehm: Die Laufruhe überzeugt wie auch der niedrige Lärmpegel. Beides ist besser als beim Vorgänger. Das gilt auch für den neuen Einstiegsdiesel, den Opel Mokka 1.6 CDTI mit 81 kW/110 PS ab 24.185 Euro. Gut gemacht!
Was fehlt? Der Opel Mokka in Mokka-Braun und mit Mokka-Maschine in der Mittelkonsole.