Anregendes zum Essen und Aufregendes als Bühnenprogramm – Alle Jahre wieder in Berlin: Palazzo von und mit Wodarz und Kleeberg

Gans schön Ente, wie immer im Palazzo in Berlin. © Muenzenberg Medien, Smartphone-Foto: Stefan Pribnow, 2014
Seit Anfang November und noch bis März 2014 findet die Dinner Show an der Mildred-Harnack-Straße statt und bietet beim Show Motto „„All you can sing“ erneut Singing Waiters. Die jungen Leute servieren Köstliches aus der Küche und allseits wird preisgekrönte Akrobatik geboten.
Das Vier-Gang-Menü trägt den Titel „VAU meets Palazzo“ und wurde vom TV- und Sternekoch Kolja Kleeberg kreiert. Europäische Küche vereinen sich mit orientalischen Komponente. Wir vom WELTEXPRESS starteten mit gebeiztem Ikarimi-Lachs mit Rote Bete, Sauerrahm und Dill. Auf diese Vorspeise folgte ein Zwischengang, der prima in die kalte Jahreszeit passt. Die orientalische Linsensuppe mit Petersilien-Minz-Falafel und Joghurt ist mein Favorit. Toppen kann super Suppen bei mir nur Geschmortes. Siehe da, das gibt es auch. Canard au VAU schnabelt es und unter der Haube und schon luckt ein Stück Lucky Duck hervor. Zur rosa gebratenen Entenbrust und geschmorten Keule werden auf dem weißen Teller Egerlingen, Perlzwiebeln, Speck-Bâtonnets und Spinat-Törtchen platziert. Das Dessert? Gebrannter Schokoladen-Brownie mit Pistaziencréme, Exotic-Sorbet und Bitterorangenschaum.
Wie das Essen sind auch die Getränke eine Frage des Geschmacks und wie beim letzten Mal möchten wir dazu – vor allem zum Wein, jedenfalls zu dem, den wir tranken – kein Wort verlieren. Die Show ist wie die Musik: Mainstream. Fast alle, so scheint es, fühlen sich gut unterhalten. Masse statt Klasse auch die Komedy. Oberkellner Monsieur Lutz und Chantal schoten sich schlicht durchs Gemüt der Großstädter. Die sind scheinbar zufrieden, denn in Berlin geht alles immer noch schlimmer. Man ist davongekommen, zeigt sich erleichtert wie der Abend eine für Anspruchsvolle unerträgliche Leichtigkeit im schweren Ambiente bietet. Die Luftakrobatik entschädigt wie die Berliner Luft, die einem kalt und – möchtegern – frisch um die Nase weht, wenn man nach drei, vier, fünf Stunden das Spiegelzelt satt und zufrieden verläßt. So gesehen gibt es nix zu meckern.
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Palazzo, Spiegelpalast, Mildred-Harnack-Straße 1, 10243 Berlin
Palazzo Berlin bei Facebook: https://www.facebook.com/palazzoberlin
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