Aus stärkehaltiger Getreide oder Melasse gebrannt wird Gin erst durch Ginwürze wie Koriander und Wacholder was wunderbares und durch die Aromatisierung zur beliebten Basis für viele Longdrinks. Anders gesagt: Schnaps ist Schnaps, aber Gin nicht Gin, denn durch die Aromatisierungsmöglichkeiten gleicht kein Gin dem anderen, was ihn für viele Genießer zu einem Getränk for ever macht. Und siehe da: wir sind beim Vorfluter des Gin, dem Genever und also beim holländischen Hollunder. Der Klare als Genever oder Jeniver bzw. das französische genévrier oder genièvre heisst nichts anderes als Wacholder, der bei den Friesen vor allem in Ostfriesland als Ostfriesische Korngenever über den Tresen geht.
Wie wir wissen und in Wikipedia lesen erfolgt die Aromatisierung bei der Destillierung. Dabei wechseln die Bestandteile wechseln "von Hersteller zu Hersteller". Das sind neben den Genannten Ingwer, Muskat, Orangenschalen und Paradiesapfel-Kerne. Laut Wikipedia "kommen bei der Gin-Herstellung etwa 120 verschiedene Zutaten als Aromen und Wirkstoffe zum Einsatz". Das ist deutlich mehr als die Behauptung, Gin sei "eine meist farblose Spirituose mit Wacholder". was andererseits nicht falsch ist.
Das und noch viel mehr lesen wir auch im Buch "It`s Gintime aus der Edition Delius des Delius Klasing Verlags aus Bielefeld zu dem es in der Presseinformation heisst: "Die Herausgeber Melanie Jonas (Idee), Jürgen Kaffer (Grafik), Margitta Schulze Lohoff (Text) im Verbund mit Gabor Ekecs als ausdrucksvoller Fotograf bieten in dem reizvoll gestalteten Band allerhand Wissenswertes und Dichterisches zum Gin."
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Melanie Jonas, Jürgen Kaffer, Margitta Schulze Lohoff: It’s Gintime, 1. Auflage, 144 Seiten, 46 Fotos (farbig), 37 Fotos (s/w), 6 Abbildungen (s/w), Format 18,1 x 28,9 cm, flexibel gebunden, Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-7688-3780-4, Preise: € 19,90 (D) / € 20,50 (A) / sFr 28,90 (CH)