Ein Drink vor dem Kinobesuch ist vielleicht auch nicht die schlechteste Idee. Idealerweise nachdem man bereits mit der besten Freundin stundenlang shoppen war und sich jetzt dankbar in den Kinosessel setzt, die schmerzenden Füße von sich gestreckt, den Prosecco in der Hand. Die Schadenfreundinnen bieten schöne Outfits, schicke Inneneinrichtungen, anspruchslose Witzchen, wenig originelle Racheakte (inkl. Abführmittel, dem Methusalem aller Racheakte), eindimensionale Charaktere und damit man nicht völlig desillusioniert aus dem Kino geht (was sind Männer doch schlecht), einen heißen und wirklich guten Typen (Taylor Kinney). Bis zum ersten Auftritt von Kinney und den Racheakten dauert es eine ganze Weile, in der schlichtweg rumgejammert und ins Weinglas geschaut wird. Das ist für alle, die nicht gerade schlecht auf einen Typ zu sprechen sind, gepflegt anstrengend und man ist geneigt, Verständnis für den untreuen Gatten zu zeigen.
Cameron Diaz und Leslie Mann spielen gewohnt uneitel und routiniert, während Kate Upton lediglich ihren wohlgeformten Körper in Szene setzen darf. Ob sie wie Diaz und Mann so viel mehr zu bieten gehabt hätte, lässt sich daher nur schwer sagen. Ein alberner Film, der für alle, die nicht völlig erledigt vom shoppen sind, nur mit viel Prosecco zu ertragen ist.
Die Schadenfreundinnen (USA, 2014); OT: The other woman; Filmlänge: 109 min; Regisseur: Nick Casavetes; Mit: Cameron Diaz, Leslie Mann, Kate Upton, Nicolaj Coster-Waldau, Niki Minaj, Taylor Kinney, Don Johnson, uvm; FSK: ab 6 Jahren; Kinostart: 1. Mai 2014 (Deutschland).