Er berichtet über die Rationierung von Nahrungs- und Verbrauchsgütern für die jüdische Bevölkerung im „Großdeutschen Reich“ und in den besetzten Gebieten 1939 bis 1945. Wenige Wochen nach dem verbrecherischen Überfall auf Polen wurden im Deutschen Reich bereits Lebensmittelkarten eingeführt. Nach kurzer Zeit musste die Karten für jüdische Mitbürger besonders gekennzeichnet werden. Auf ihnen prangten entweder ein „J“, das Wort „Jude“ oder David-Sterne. Alle Juden im Deutschen Reich wurden die Sonderzuteilungen an Lebensmitteln und Kleiderkarten gestrichen. Im weiteren Kriegsverlauf erhielten sie keine Eier und kein Fleisch mehr. Sehr viele Menschen verhungerten elend in den jüdischen Ghettos und Konzentrationslagern.
Der Holocaustüberlebende Berliner Wolfgang Haney sammelt seit vielen Jahren Originalbelege, Dokumente und Fotos, die diese Schreckenszeit belegen. Im Buch „Kennzeichen »Jude« konnte Herausgeber Grabowski auf diese einzigartige Sammlung zurückgreifen. Das Buch ist exzellent mit Haneys außergewöhnlicher Sammlung bestückt. Haney versteht seine Sammlung auch als mahnende Erinnerung an das Naziregime – niemals Vergessen was gewesen ist!
Ein beindruckendes, markverzehrendes, kenntnisreiches Werk!
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Hrsg. Hans-Ludwig Grabowski & Wolfgang Haney, Kennzeichen »Jude«: Antisemitismus · Entrechtung · Verfolgung · Vernichtung, 320 Seiten, Battenberg Verlag, Regenstauf 2014, ISBN-13: 978-3866465589, 39 Euro