Die vier mehr oder minder erfolgreichen Zauberkünstler Atlas (Jesse Eisenberg), Magier, Henley (Isla Fisher), Entfesslungskünstlerin, Merritt (Woody Harrelson), Mentalist, und Jack (Dave Franco) Taschendieb mit Magieraspiration, werden von einem Unbekannten zusammengebracht, um gemeinsam als The Four Horsemen drei spektakuläre Shows in drei verschiedenen Städten zu präsentieren. Gleich ihre erste Show in Las Vegas schlägt große Wellen. In ihrer Illusion zaubern sie einen Mann aus dem Publikum in eine Bank in Paris und lassen das Geld aus dem Tresor über das Publikum regnen. Nur ist das Verschwinden des Geldes aus dem Tresor keine Illusion und Interpol und das FBI werden eingeschaltet. FBI-Agent Rhodes (Mark Ruffalo) nimmt sich unleidlich dem Fall an, hält er doch Magie – im Gegensatz zu der bezaubernden Mademoiselle Dray (Mélanie Laurent) – für Hokuspokus. Helfen könnte Bradley (Morgan Freeman), ein berühmter Ent-Zauberer, der sein Vermögen mit dem Herausposaunen von Berufsgeheimnissen gemacht hat. Aber die Four Horsemen haben noch zwei Shows vor sich und keine Absicht diese ausfallen zu lassen.
Allein schon dem unfassbar gut aufgelegten Ensemble an Schauspielern zu zusehen ist eine Freude. Man weiß fast gar nicht, wen man am meisten loben soll. Mark Ruffalo ist herrlich als motziger Agent, Michael Caine perfekt als der eitle Gönner, Morgan Freeman souverän als (fast) Allwissender (nur, dass Gott keine Tricks verrät), Isla Fisher so selbstbewusst wie schön und zwischen der und Jesse Eisenberg, dem Großmaul mit Jungencharme, knisternde Chemie herrscht. Aber Woody Harrelson übertrifft alle mit einer witzigen, schmierigen und unfassbar charismatischen Darstellung des abgehalfterten Mentalist und Hypnosekünstlers.
Die Unfassbaren ist beides, ein Thriller und eine Komödie. Regisseur Louis Leterrier, ein Action Spezialist (Der Transporter), fand das perfekte Tempo für die Geschichte und schafft es, das Publikum gleichzeitig gespannt und amüsiert an den Sessel zu fesseln. Die uralte Regel der Magie, dass diejenigen, die besonders genau hinschauen, sich am leichtesten täuschen lassen, nutzt Leterrier meisterhaft. Man kann gar nicht anders, als genau hinzusehen, nur um sich dann bei den Twists mit der Hand vor den Kopf zu schlagen. Natürlich hapert es mit der Logik an so mancher Stelle, aber das hier ist ein Kinofilm und keine Anleitung, wie man von der Bühne aus eine Bank ausraubt.
Warum nach Las Vegas fliegen, wenn das Kino doch so nah liegt? Die Unfassbaren – Now You See Me ist ein unfassbar unterhaltsamer Film. Witzig, spannend, temporeich, originell und mit großartigen Schauspielern. Anschauen und genau hinschauen!
Die Unfassbaren – Now You See Me (USA/Frankreich, 2013); OT: Now You See Me; Filmlänge: 116 min; Regisseur: Louis Leterrier; Darsteller: Jesse Eisenberg; Isla Fisher; Woody Harrelson; Dave Franco; Mark Ruffalo; Mélanie Laurent; Michael Caine; Morgan Freeman u.a.; FSK: ab 12 Jahren; Kinostart: 11. Juli 2013 (Deutschland).