1877 schickte ihn der klamme Vizekönig von Ägypten los, um ein wenig Kleingeld für die Schatzkammer zu organisieren. Das Ziel war das legendäre Land Midian. Dorthin, wo einst Moses vorm mordlüsternen Pharao floh.
Später Burton besuchte den Mormonen-Propheten Brigham Young im neu gegründeten Salt Lake City und war Zeit seines Lebens für abenteuerliche Späße jeder Art zu haben.
Nun legt die Edition Erdmann das feine Reisetagebuch des galanten Burton vor, der sich in Krisenzeiten nicht zu fein war, auch mal an den eigenen Geldbeutel zu denken und eher profane Forschungen wie die nach ertragreichen Goldminen übernahm, wenn der Magen knurrte und die Geldkatze gähnend leer.
Großartige, spannende Lektüre für das tatendurstige Bürschchen in uns, ein Hohelied auf die Lust, ferne Länder zu erkunden!
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Richard Francis Burton, Die Goldminen von Midian: Reisen und Forschungen im Biblischen Land 1877, 320 Seiten , Verlag Edition Erdmann, Wiesbaden 2013, 24 Euro