Das bedeutet, die BR Volleys Berlin treten im Play-off-Finale gegen den VFB Friedrichshafen an. Oder aktueller Titelträger gegen den Rekord-Champion vom Bodensee!
Im Vorjahr gingen Generali Haching (1.) und Berlin (3.) in die finale Entscheidung. Am Ende gewannen im spektakulären Tiebreak des fünften Satzes im fünften Finalmatch die Hauptstädter.
Sollten sich die Konstellation des Vorjahres wiederholen, dann müsste diesmal der Hauptrundenerste Berlin den Titel an den Dritten Friedrichshafen verlieren.
Zumal sich aus den diesjährigen Halbfinals wenig ableiten lässt. Berlin siegte 3:0, 3:1 und 3:0 über TV Ingersoll Bühl. Ohne voll gefordert zu werden.
Da wurde den Männern von Trainer-Guru Stelian Moculescu gegen Generali Haching – letztes Spiel 3:2 für den VfB in der 3:0-Serie – ungleich mehr auf höherem Niveau abverlangt.
"Die Mannschaft hat nun eine klar bessere Form als in der Hauptrunde", lobte Moculescu danach. In der Liga verlor Friedrichshafen nicht nur gegen Berlin und Haching, sondern ließ auch gegen Außenseiter Federn.
Da reagierte der gebürtige Rumäne Moculescu rasch und entschlossen. Holte während der Saison auch wegen Verletzungen neue Leute. Feuerte den brasilianischen Außenangreifer und Publikumsliebling Idi. Und siehe da – Pokalsieger Haching war im Halbfinale chancenlos.
Dennoch schob Moculescu – ganz PR-Profi – den Volleys die Favoritenrolle zu: Weil Berlin ja in der Liga nur ein Auswärtsspiel verloren und auch in der Champions League sein Können demonstriert habe!
Doch die Berliner kontern. Manager Kaweh Niroomand und Trainer Mark Lebedew quasi auf einer Wellenlänge: Gegen den Halbfinal-Kontrahenten Bühl sei der Spielfluss noch holprig gewesen. Vor allem dank der Routine und Cleverness habe man die Hürde problemlos meistern können. Und Topscorer Robert Kromm meinte ganz nüchtern, im Spiel sei "durchaus noch Luft nach oben". Und Verantwortliche und Spieler sind sich einig, im Finale (best of five) sei eine Steigerung gegen Friedrichshafen "auf jeden Fall nötig".
Der slowakische Mittelblocker der Berliner, Tomas Kmet, sieht Vorteile beim Titelverteidiger, "weil ich unsere Bank stärker einschätze und der VfB mit einem 20-jährigen Spielmacher in das Duell geht".
Der eher zurückhaltende Erfolgsgarant erwartet dennoch insgesamt "eine umkämpfte und enge Finalserie. Wobei die erste Partie sich "als ganz wichtig für die mentale Verfassung" erweisen dürfte.
Da haben die Berliner wieder ein Plus, denn sie können zum Auftakt am 21. April (15 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle mit der Unterstützung der größten Fankulisse in der Deutschen Volleyball-Liga rechnen.