Bier statt Bolschewikenwasser? – Überholte die RF die BRD bei der Bierproduktion?

Dosenbier in der Russischen Föderation. © RIA Nowosti

Berlin, BRD (Weltexpress). Das die Brauer in der Russischen Föderation (RF) die in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) überholt haben, das ist in Medien der BRD wenn überhaupt, dann meist eine Meldung wert, ab und an ein längerer Beitrag. Für viele Millionen Deutsche und viele Millionen Vertreter fremder Völker auf dem Boden der BRD ist die RF ein Land mit Leuten, die farblose Spirituosen mit einem hohen Alkoholgehalt trinken. Vor allem im Russischen Kaiserreich, das von 1721 bis 1917 Bestand hatte, war das Wässerchen bekannt und beliebt. Getrunken wurde vor allem das, was selbst gebrannt wurde.

Das war zur Zeit des Zarenreiches Rußland von 1547 bis 1721 nicht anders. Allerdings wurde in der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) von 1922 bis 1991 aus aus dem Wässerchen Bolschewikenwasser. Die UdSSR ist untergegangen und der Kopfsprung in die Flasche Wodka weniger geworden. Zwar wird noch immer auf nüchternen Magen geraucht und gegen den Kater getrunken, aber weniger, vor allem weniger hochprozentigen Alkohol. Dafür setzen sich langsam, sehr langsam Wein und Bier durch.

Als Produzent von Bier ist die RF nun an der BRD vorbeigezogen. Das liegt vor allem daran, daß weniger Bier importiert wird. Bier aus der BRD ist in der RF Mangelware. Die RF steht nun also unter den Besten Fünf der weltweit größten Bierproduzenten. Die BRD befindet sich auch in diesem Bereich im Absturz. Die VR China und die VSA stehen bei den Brauern an der Spitze gefolgt von der Republik Brasilien und den VMS. Laut Heinrich Meier vom Hopfenhändler Barth-Haas solle die Produktion von Bier in der RF um rund neun Prozent auf 9,1 Milliarden Liter gesteigert worden sein.

Wie in allen andern Branchen bewirken die Sanktionen aus den VSA mit dem VK im Beiboot sowie deren Vasallenstaaten, darunter die BRD, daß in der RF alles, was nicht importiert werden kann, selber produziert wird. Daß das nicht nur die ökonomische Basis der RF stärkt, sondern auch den kulturellen Überbau, das versteht sich von selbst. Langsam, aber sicher steigen mehr und mehr Trinker in der RF von hoch- zu niedrigprozentigem Alkohol um und trinken statt Bolschewikenwasser nun Bier, aber auch Wein.

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