Ein Zeichen gegen Schwarzrotgrün oder Die Brandmauer der Einheitsparteien gegen die Blauen bröselt nicht nur, sie bröckelt

Quelle: Pixabay, Foto: Michael Laut

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Daß das, was in Wien passiert, auch in Berlin Thema ist, das versteht sich vice versa von selbst. Schließlich werden von Berlin und Wien aus zwei noch deutsche Staaten mehr oder weniger regiert, wenn auch den Bach runter, wie Kenner und Kritiker meinen.

Als ein Kenner und Kritiker darf Peter Grimm gelten. Der teilt angesichts der aktuellen Ereignisse in Wien unter dem Titel „Kommt der Kanzler Kickl?“ in „Achgut“ (6.1.2025) mit: „Für Deutschlands aktuelle und potenzielle Regierungsparteien, denen die Brandmauer zu den heimischen Blauen, zur AfD, zur tragenden Wand ihrer Politik geworden ist, ist das sicher ein Schock. Diese Mauer schützt sie schließlich davor, in so heiklen Bereichen wie der Migrations-, der Energie- und der Wirtschaftspolitik ernsthaft über Alternativen zu ihrem Kurs diskutieren zu müssen, obwohl dieser für immer mehr Menschen in Deutschland zu einer stetigen Verschlechterung des alltäglichen Lebens führt. Allzu heftige Kritik daran kann derzeit leicht – einmal als ‚AfD-Sprech‘ diffamiert – umstandslos hinter die Brandmauer expediert werden.

Das führt allerdings dummerweise dazu, dass immer mehr Wähler sich genötigt fühlen, die AfD zu wählen, um – wie es doch so schön neudeutsch heißt – ein Zeichen gegen diese letztlich schwarzrotgrün getragene Politik der letzten Bundesregierungen zu setzen. Trotz des Umstands, dass die Ausgrenzung die Ausgegrenzten, die man zurückdrängen will, immer stärker macht, halten die Deutschen an der Brandmauer-Politik fest. Da kommt es natürlich etwas ungelegen, wenn die, die man hierzulande ausgrenzt, beim gleichsprachigen Nachbarn nicht nur mitregieren, sondern sogar die Regierung führen sollten.“

Wenn das mit der Regierung in Wien soweit ist, dann wird die Brandmauer, die nicht nur bröselt, sondern bröckelt, früher oder später in der BRD brechen oder die Blauen von der AfD werden weiter Mitglieder und Wähler gewinnen, während die Reste der CDU womöglich entzwei brechen werden, auf jeden Fall noch mehr Wähler weg.

Nur zusammen mit der CSU im Bundes- und Freistaat Bayern kommt die CDU derzeit bei Antworten auf die Sonntagsfrage noch auf rund 30 Prozent, die AfD aktuell auf annähernd 20 Prozent. Noch!

Anmerkung:

Siehe die Beiträge

im WELTEXPRESS.

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