Ist die Entnazifizierung in Deutschland und in seinen verbündeten europäischen Ländern gescheitert?

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Im Wikipedia lesen wir unter dem Begriff „Entnazifizierung“: „Als Entnazifizierung (zeitgenössisch und veraltet auch Entnazisierung, Denazifizierung oder Denazi- fikation) bezeichnet man die ab Juli 1945 umgesetzte Politik der Vier Mächte, die darauf abzielte, die deutsche und österreichische Gesellschaft, Kultur, Presse, Ökonomie, Justiz und Politik von allen Einflüssen des Nationalsozialismus zu befreien. Deutschland und Österreich sollten umfassend demokratisiert und vom Militarismus befreit werden [1]. Vordringliche Ziele waren die Auflösung der NSDAP, die 8,5 Millionen Mitglieder hatte, und der ihr angeschlossenen Organisationen sowie die Einziehung ihres Vermögens mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 2, der Kontrollratsdirektive Nr. 38 und der Kontrollratsdirektive Nr. 50,[2] außerdem die Entfernung und der Ausschluss von Nationalsozialisten und Militaristen aus der öffentlichen Verwaltung und anderen Stellen nach dem Gesetz Nr. 104  (Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus).

Das, was im Großen Vaterländischen Krieg vom 22 Juni 1941 bis zum 8. Mai 1945 nach dem hinterhältigen Überfall von Hitlerdeutschland auf die Sowjetunion tatsächlich geschah, wird in dieser seltsamen „Begriffsbestimmung“ nicht berührt. Die von Hitlers Schergen in der Sowjetunion verübten Verbrechen und Massenmorde (Genozid) sind mit dem normalen Menschenverstand nicht zu erfassen, geschweige denn zu begreifen. Mehr als 18 Millionen sowjetische Zivilisten wurden Opfer der europäischen Faschisten und Nationalsozialisten. Das Morden der deutschen Horden in der Sowjetunion und die Zerstörung ihrer gesamten Infrastruktur liegt außerhalb jeden Vorstellungsvermögens.

Bild 1: Gegen die UdSSR kämpften als Verbündete von Hitler-Deutschland mehr als 20 Länder

Eine Entnazifizierung der am Überfall auf die UdSSR beteiligten Länder (siehe Bild 1) ist in den Jahren nach 1945 nicht einmal in Betracht gezogen worden. Niemand hat diese Frage berührt, geschweige denn diskutiert.Die Rüstungsindustrie Europas (sowohl in den von Hitler besetzten und nicht besetzten Ländern) hat die deutschen Faschisten bei ihrem grausamen, blutigen und verbrecherischen Überfall auf die Sowjetunion im starken Maße unterstützt (siehe Bild 2). Die profitable Zusammenarbeit von amerikanischen und britischen Firmen wie Standard Oil, IBM und General Motors mit Hitler über viele Jahre ist schon lange kein Geheimnis mehr. Durch die Beschwichtigungs-Politik von Chamberlain gegenüber Hitler hatte die UdSSR letztendlich die Produktionskapazitäten von ganz Europa gegen sich. Nicht nur hinsichtlich der Leitfiguren des antifaschistischen Widerstandes trennten die BRD (gegründet am 23. Mai 1949) und die DDR (gegründet am 7. Oktober 1949) Welten. Ernst Thälmann, der für uns im Kampf gegen Faschismus und Krieg sein Leben gab, bleibt für uns immer ein großes Vorbild. Die „Leitfigur des antifaschistischen Widerstandes“ in der BRD, ein Herr Graf von Stauffenberg, hat bis 1944 seinem Führer Adolf Hitler treu gedient, bis er sich plötzlich entschied ihn zu töten. Er tat dies allein für einen Frieden mit den Angelsachsen an der Westfront, zur Verhinderung des sich bereits abzeichnenden Sieges der Sowjetunion über den Faschismus in Europa.

Bild 2: Waffenlieferungen der Verbündeten von Hitler-Deutschland

Ohne Zweifel schuf der Nürnberger Prozess (Internationales Militärtribunal) erste Rechtsgrundlagen für die Ausrottung der Naziideologie in Deutschland. Der sowjetische Außenminister Vjatscheslav Molotov bezeichnete den Krieg gegen Hitlerdeutschland bereits am 22. Juni 1941 als Großen Vaterländischen Krieg. Schon damals sagte er, dass sich die Ideologie der Nazis nicht mit Gewalt vernichten lässt und dass ihre Ausrottung auch nach dem Ende des Krieges viele Jahre zielstrebig fortgesetzt werden muss. „Eine Weltanschauung zu verändern ist schwieriger, als einen Krieg zu gewinnen“ [2].

Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Nürnberger Prozess vom 20. November 1945 bis 14. April 1949 deutsche Politiker, Industrieelle, Militär- und Nazifunktionäre für die Planung, Vorbereitung und Durchführung eines Angriffskrieges, für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gegen die Zivilbevölkerung, gegen Kriegsgefangene und für den Massenmord in den Konzentrationslagern strafrechtlich zur Verantwortung gezogen. Von den 24 Angeklagten erhielten zwölf Personen die Todesstrafe und sieben hohe Freiheitsstrafen (von 10 Jahren bis lebenslänglich). Drei Angeklagte wurden trotz Einspruch des sowjetischen Hauptanklägers freigesprochen, zwei Verfahren ohne ein Urteil eingestellt. Die Kommissare der Westmächte in der BRD haben in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts viele Freiheitsstrafen durch Erlasse vorfristig beendet. Eine neue Welle der Geschichtsfälschung im westlichen Bildungssystem und in ihren Medien begann. Heute erschlagen uns die deutschen Journalisten des Medien – Mainstream mit ihren Lügen: „Stalin gleich Hitler“, „Sowjetunion gleich Nazi-Deutschland“, „Putin legimitiert mit dem Tag des Sieges seine Macht und schreibt die Geschichte um“ usw. usw.  [3].

Im britischen Sektor erhielten 75% der ehemaligen Nazis für ihre Verbrechen verschiedene Geldstrafen, 20% wurden von ihren führenden Posten entfernt, aber nur 0,1% der Mitglieder der NSDAP wurden schuldig gesprochen.

Im amerikanischen Sektor wurden nicht nur bürokratische Maßnahmen der Denazifizierung eingeleitet, sondern auch wissenschaftliche Methoden. An der Ausarbeitung eines derartigen Programms der Denazifizierung nahm der bekannte Psychiater Karl Gustav Jung teil. Als Hauptproblem der Deutschen bezeichnete er „ein völlig fehlendes Gewissen“ (Der Reichsmarschall Herman Göring sagte einmal „Ich habe kein Gewissen. Mein Gewissen heißt Adolf Hitler“.) „Was mit den Deutschen geschehen ist – das ist eine Krankheit“, sagte Jung. Krank sind alle Deutschen. Unabhängig von ihrer Beziehung zu Hitler und von ihrer Mitgliedschaft in der NSDAP. Ein schlechtes Gewissen wollte er bei den deutschen Stammesangehörigen durch die Demonstration ihrer Grausamkeiten erzeugen. Den deutschen Einwohnern im amerikanischen Sektor wurden Filme über die schrecklichen Verbrechen der Nazis gezeigt. „Einfache“ Deutsche wurden zu „Exkursionen“ in die Konzentrationslager gebracht. Dort wurden sie gezwungen, auf die Leichen zu schauen, sie mit ihren nackten Händen zu berühren und zu beerdigen. Nach derartigen Exkursionen haben viele Deutsche einen Schock erlitten, einige sind verrückt geworden und haben sich erschossen (siehe Bild 3). Die Umerziehung der Deutschen erfolgte auf der Grundlage der amerikanischen Werte mit Hilfe ihrer Medien. Deutschen Verlagen, die sich kritisch dazu äußerten oder einen „antiamerikanischen“ Standpunkt vertraten, wurde sofort die Lizenz entzogen. Alle Zeitschriften, Journale und Radiostationen in deutscher Sprache propagandierten die persönliche Freiheit, die amerikanische Demokratie und die persönliche Initiative. Von den 13 Millionen Fragebögen mit 131 Fragen wurden bis zum März 1946 nur ca. 1.260.000 bearbeitet. Ergebnis: 140.000 Entlassungen aus dem öffentlichen Dienst, 68.568 Entlassungen aus dem Handel und Business. Im Auftrage des Kongresses der USA erstellte die Besatzungsmacht eine Liste über die größten deutschen Kriegsverbrecher in den Unternehmen – insgesamt mehr als 1.800 Industrielle und Bankangestellte. In der offiziellen Veröffentlichung dieser Liste wurden nur 42 Personen genannt!

Bild 3: Deutschen Kriegsgefangenen in einem amerikanischen Lager wird ein Film über Konzentrationslager gezeigt

Im französischen Sektor stand die Forderung der Abtrennung des Ruhrgebietes, des Rheingebietes und der Saar im Mittelpunkt aller Aktivitäten der Besatzungsmacht. Die Denazifizierung spielte nicht die entscheidende Rolle. Sie verwendeten vorrangig das Wort „Reinigung“. Vergessen wir nicht, dass viele französische Offiziere in der Zeit von 1940 bis 1944 den Kollaboratoren des Vichy-Regimes angehörten, die freundschaftliche Beziehungen mit den deutschen Nazis pflegten. 75% der deutschen Lehrer wurden zunächst entlassen. Als sie jedoch feststellten, dass wegen des Mangels an Lehrkräften in vielen Schulen der Unterricht eingestellt werden musste, waren sie gezwungen, sie wieder einzustellen. Die Franzosen waren die Ersten, die den Prozess der „Reinigung“ den Deutschen selbst übergaben. Im Falle von Problemen hatten sie das Recht auf Einspruch und setzten ggf. ihre Entscheidungen unverzüglich wieder außer Kraft. Der Chef der Verwaltung der französischen Militäradministration, Émile Laffon, entschied bereits in der Zeit vom 17. November 1947 bis 13. August 1948 alle gerichtlichen Untersuchungen über Verbrechen von nominellen Mitglieder der NSDAP einzustellen. Nur 13 deutsche Nazis mit „schweren Verbrechen“ wurden in diesem Besatzungsgebiet vor ein Gericht gestellt. Die französische Denazifizierung wurde als „goldenes Mittel zwischen einer außerordentlichen Härte und einer unverantwortlichen Milde“ angesehen. Sie bildete ohne Zweifel die Grundlage für den Beginn eines historischen Friedens zwischen Frankreich und der BRD.

Im sowjetischen Sektor war die Denazifizierung wesentlich gründlicher als in den anderen Besatzungszonen. Die sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) hat die Frage der Entfernung von aktiven Nazis aus allen Ämtern des politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens sehr ernst genommen. Allein im Zeitraum von 1945 bis 1946 wurden aus dem Staatsapparat und aus der Wirtschaft ca. 520.000 Anhänger der Nazis entlassen. Das sind 390.478 mehr als in den anderen Besatzungsgebieten. Das Eigentum von bekannten Nazis wurde konfisziert und den neuen ostdeutschen Organen übergeben. Wichtige Posten in den Staatsorganen, insbesondere in der Polizei und in der Justiz, erhielten die Kommunisten und linken Sozialdemokraten, die aus den Konzentrationslagern, aus den Gefängnissen und als Emigranten aus dem Ausland kamen. Die SMAD traf auch sehr pragmatische Entscheidungen: Viele gute Fachkräfte und Spezialisten, die früher für Hitler-Deutschland gearbeitet haben, wurden für eine Tätigkeit in der UdSSR gewonnen. Mehr als 300 führende deutsche Physiker, Radioingenieure, Raketenbauer und Kernphysiker gingen in die UdSSR. Der von Hitler geliebte Physiker und ehemalige Sturmbandführer der SS, Manfred von Ardenne, wurde zum Preisträger von zwei Auszeichnungen Stalins, der Kernphysiker Nikolaus Riehl erhielt eine Prämie von Stalin und wurde mit dem Titel „Held der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet. Vom Leiter der sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland, Marschall Sokolowski, wurden gemäß seiner Weisung vom 16. August 1947 alle Personen, die Mitglieder der NSDAP waren und keine Verbrechen begangen haben, von jeder Strafverfolgung befreit. Nicht wenige der ehemaligen Mitglieder der NSDAP (auf dem Gebiet der DDR waren das ca.1,5 Millionen) konnten ihre Loyalität zur gegründeten DDR unter Beweis stellen und sogar führende Positionen in der Politik und Wirtschaft übernehmen. Die Gründung der Nationalen Volksarmee (NVA) am 18. Januar 1956 war das Ergebnis einer Proklamation vom 10. Juli 1952 über die Schaffung eigener starker Streitkräfte durch den Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck [4]. In ihr dienten ehemalige Offiziere der deutschen Wehrmacht (General-Feldmarschall Friedrich Paulus, General-Leutnant Vincenz Müller, General-Major Arno von Lenski, General-Major Arthur Brandt, General-Leutnant Rudolf Bamler, General-Major Otto Korfes u. a.), die sich bereits im Jahre 1943 im „Bund deutscher Offiziere“ des Nationalkomitees „Freies Deutschland“ in der Sowjetunion gegen Hitler zusammengeschlossen haben. In Flugblättern und Radiosendungen riefen sie die Soldaten der Wehrmacht zum Überlaufen und zum Kampf gegen die Kriegsverbrechen der Wehrmacht auf.  

Am 2. Oktober 1952 wurden alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP (mit Ausnahme der bereits entlarvten Kriegsverbrecher) hinsichtlich ihrer Rechte und Pflichten mit den anderen DDR-Bürgern gleichgestellt. Ohne Zweifel gelangten auf diesem Wege viele ehemalige Nazis auf fast allen Ebenen der Macht in den ersten Arbeiter- und Bauernstaat.

Im Jahre 1965 veröffentlichte die „Nationale Front“ der DDR ein Braunbuch. Unter der Überschrift „Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik: Staat, Wirtschaft, Armee, Verwaltung, Justiz, Wissenschaft“ wird in diesem Buch an 1.800 ehemalige Nazis erinnert, die zu diesem Zeitpunkt bereits wieder als „talentierte“ Führungskräfte in der BRD tätig waren. Unter ihnen 15 Minister und ihre Stellvertreter, 100 Generäle und Admirale, 828 Richter und Staatsanwälte, 245 Mitarbeiter des Außenministeriums, der Botschaften und Konsulate, 297 höhere Offiziere der Polizei und des Verfassungsschutzes.

Neuere Daten deutscher Historiker beweisen, dass in der Nachkriegszeit im Innenministerium der BRD ca. 54% der Mitarbeiter ehemalige Mitglieder der NSDAP waren. In der DDR waren es im gleichen Zeitraum ca. 14%. Im Außenministerium der BRD, gebildet im Jahre 1951, waren ca. 66% aller Führungskräfte ehemalige Mitglieder der NSDAP.

Ohne Zweifel war die Denazifizierung in der BRD sehr liberal. De facto waren ihre Urteile und Strafen angesichts der beispiellosen Verbrechen eine „Revolution auf dem Papier“, eine Farce bzw. einfach lächerlich. Insgesamt erhielten ca. 9.000 ehemalige Nationalsozialisten eine Gefängnisstrafe, in der Regel nur über einen kurzen Zeitraum. Das ist kein Wunder, denn 60% der Richter und 76% der Staatsanwälte im Amt besaßen rein zufällig die gleiche nazistische Vergangenheit und oft auch die gleiche Gesinnung.

In den Jahren 1949 – 1954 wurden in allen Bundesländern der BRD viele neue Gesetze verabschiedet, welche die Maßnahmen zur Denazifizierung aufhoben bzw. auf ein Minimum reduzierten. Seit 1951 hatten alle Angestellte, die ihren Arbeitsplatz im Verlaufe der Denazifizierung verloren hatten, einen rechtlichen Anspruch auf ihre ursprüngliche Tätigkeit und Vergütung. Viele Verurteilte, die ihre Strafe verbüßt hatten oder vorfristig aus dem Gefängnis entlassen worden sind, kehrten als nazistisch geprägte Führungskräfte in die Wirtschaft, in den Staatsapparat, in die Justiz und in ihre alten Bildungseinrichtungen zurück.

Insgesamt lässt sich heute feststellen, dass das Gefühl einer „gemeinsamen Verantwortung“ für die Verbrechen des Dritten Reiches in der Nachkriegszeit im Rahmen der Denazifizierung zu keinem entscheidenden Umbruch im Bewusstsein der Menschen geführt hat. Weder in der BRD, noch in der DDR. Für viele Menschen in Ost und West war der Nürnberger Prozess kein Rechtsakt, sondern ein Gerichtsprozess der Sieger über die Besiegten. Viele unbelehrbare Nazis betrachteten diesen Prozess sogar als einseitigen Akt und forderten u.a. die Bestrafung der Verantwortlichen für die Bombardierung deutscher Städte. Durch die Bildung der BRD am 23. Mai 1949 wurde Deutschland mit Unterstützung der Westalliierten nicht nur gespalten, sondern auch die ideologische Wende zum „Kalten Krieg“ eingeleitet. Die „kalten Krieger“ brauchten die großen Erfahrungen der alten und neuen Nazis für den Kampf gegen das kommunistische Lager. Ihr erster Kanzler, Konrad Adenauer, realisierte deshalb nicht zufällig die Denazifizierung in der BRD nach dem Konzept „Verzeihen“ und „Vergessen“. Die Verbrechen der Nazis negierend, unterstützte er die Rückkehr der Nazis in alle Führungsebenen der BRD. Ein Höhepunkt der damit verbundenen politischen Skandale in der BRD war ohne Zweifel die Einstellung von Hans Maria Globke als Staatssekretär und mächtigsten Berater des Kanzlers.  Im Verlauf von 14 Jahren war demnach ein Faschist und Nazi an der Macht, der in Hitler-Deutschland an der Ausarbeitung der Nürnberger Rassengesetze, an der Verfolgung der Juden und letztendlich auch am Aufbau der Konzentrationslager aktiv mitgewirkt hat!  

Nach Adenauer wurde am 16. Oktober 1963 Ludwig Erhard zum Kanzler der BRD gewählt. Von 1949 bis 1963 war er Minister für Wirtschaft, galt als Vater der Sozialen Marktwirtschaft und des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg. Als dritter Kanzler der BRD kam 1966 das ehemalige Mitglied der NSDAP, Kurt Kiesinger, an die Macht. Von 1935 bis 1940 war er in Berlin als Rechtsanwalt im Kammergericht tätig. Von 1940 bis 1945 diente er Adolf Hitler in seinem Propaganda- und Außenministerium.

Bereits im Jahre 1950 wurde von der Regierung Adenauer der General der Panzertruppe, Graf von Schwerin, als Berater für Militär- und Sicherheitsfragen (BMS) mit der Planung der Bundesarmee in enger Kooperation mit dem aggressiven NATO-Pakt (gegründet 1949) beauftragt. Durch die Unterzeichnung der Pariser Verträge wurde die BRD 1954 Mitglied der NATO. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Versprechen der NATO, sich nicht in Richtung Osten auszudehnen, stehen jetzt die Deutschen in alter aggressiver nazistischer Manier wieder kampfbereit an der Russischen Grenze.

Während die Entnazifizierung in der DDR konsequent und erfolgreich realisiert wurde, haben die alten und neuen Nazis in der BRD ihre geistigen „Brüder und Schwestern“ aus der DDR mit offenen Armen empfangen. Mit ihren großen Erfahrungen im Kampf gegen die Sowjetunion, gegen ihre Völker und Menschen, gegen jede fortschrittliche Bewegung in der Welt, wurden sie von den auf Rache und Vergeltung für die erlittene Niederlage sinnenden nazistischen Machthabern der BRD dringend gebraucht. Gut bezahlte Arbeitsstellen und Posten in der Wirtschaft und Politik warteten auf sie. Ohne irgendwelche Reparationen für die unermesslichen Schäden in der Sowjetunion zu zahlen und mit einem Marshallplan in Höhe von 13,12 Milliarden US-Dollar (heute 133,95 Milliarden Dollar) für die Finanzierung des Schaufensters „Westeuropa“, ließen sich leider viele Menschen geistig und politische völlig verblenden. Selbst der faschistische Militärputsch in Chile im Jahre 1973 öffnete ihnen nicht die Augen! Das menschenfeindliche und menschenverachtende System der BRD war und ist auch künftig nicht unsere politische, ideologische und geistig-moralische Heimat, weil

  • die DDR von der BRD im Jahre 1990 eiskalt annektiert wurde;
  • auf der Grundlage einer beispiellosen Russophobie der ruhmreiche Sieg der Sowjetunion über den Hitlerfaschismus in Europa von der Europäischen Union und von den NATO-Staaten völlig negiert wird;
  • im Rahmen dieser nazistischen Russophobie Hitler und Stalin als Diktatoren auf eine Stufe gestellt werden;
  • der grausame Massenmord (Genozid) von vielen Millionen sowjetischer Menschen während des Zweiten Weltkrieges von dem „vereinigten“ Deutschland und seinen Verbündeten mit allen nur denkbaren Mitteln und Methoden negiert und verschleiert wird und weil
  • die objektive Notwendigkeit der Speziellen militärischen Operation Russlands (SMOR) in der Ukraine, bedingt durch den nazistischen Militärputsch in Kiew im Jahre 2014, durch die verfassungswidrigen militärischen Angriffe der der Ukraine auf die souveränen Gebiete Donezk und Lugansk in den Jahren 2014 – 2022, durch das Verbot der russischen Sprache und durch den geplanten Eintritt der Ukraine in den aggressiven NATO-Block von der westlichen Allianz als hinterhältiger Angriff (Terrorakt) diffamiert wird.

Angesichts der beispiellosen Standhaftigkeit, der Opferbereitschaft und des Heldentums der sowjetischen/russischen Soldaten und Offiziere werden wir auch künftig

  • mit gesenkten Köpfen und mit Tränen in den Augen an ihren Gräbern stehen;
  • mit Herz und Verstand für ewige Freundschaft und Verbundenheit mit ihrem Land, mit ihren Völkern und mit ihren Menschen kämpfen und
  • Russland bei der Speziellen militärischen Operation (SMOR) in der Ukraine moralisch, politisch, ideologisch und auch materiell unterstützen.

Denn niemals werden wir vergessen, dass sowjetische/russische Menschen, insbesondere ihre tapferen Soldaten und Offiziere ohne Wenn und Aber, ohne eine Sekunde zu zögern, ihr Leben und ihre Gesundheit für den Sieg über den deutschen Faschismus, d.h. auch für unsere Befreiung von dem verbrecherischen Nazi-System geopfert haben.

Die Wahl, die aktuelle Tätigkeit und die konkreten Aussagen des neuen deutschen Bundeskanzlers, Olaf Scholz, sind sehr anschauliche Beweise für die Kontinuität des von Adenauer, Erhard, Kiesinger, …  geprägten nazistischen Geistes vom „Dritten Reich“ im „wiedervereinten“ Deutschland (BRD).

Denkende und nach der Wahrheit suchende Menschen brauchen die USA und ihre Vasallen nicht. Es ist deshalb kein Zufall, dass zur bewussten Verblödung der heranwachsenden Generationen jeder Gedanke an eine Freundschaft zwischen Deutschland und Russland mit allen nur denkbaren Mitteln ausgelöscht wird. Allein die Tatsache, dass die BRD die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft bereits 1956 offiziell verboten hat, spricht Bände. Alte und neue Nazis in allen Führungsebenen der BRD ließen diesem Land keine andere Wahl. Zur Vernichtung des Freundschaftsgedanken mit Russland im Keim mussten sie uns (die DDR) zunächst annektieren um anschließend … jeden Gedanken an ein Bündnis mit unserer großen geistig-moralischen Heimat Russland auszuradieren.

Wurde deshalb die DDR von der BRD annektiert?

Wurde deshalb in Verletzung der getroffenen Vereinbarungen der NATO-Pakt bis an die Grenzen Russlands ausgedehnt?

Wurde deshalb von den USA und ihren Vasallen im Jahre 2014 der faschistische Putsch in der Ukraine finanziert und organisiert?

Wurden deshalb in Verletzung der ukrainischen Verfassung die nach Unabhängigkeit strebenden Gebiete Donezk und Lugansk von den eigenen Luftstreitkräften bombardiert?

Wurde deshalb im Widerspruch zur Verfassung die Russische Sprache in der Ukraine verboten?

Wurden deshalb in Verletzung aller getroffenen Vereinbarungen und Absprachen die Ukraine von den USA und von ihren Vasallen durch besonders große Waffenlieferungen auf einen Krieg gegen Russland vorbereitet?

Wurde deshalb in eklatanter Verletzung des Staatsvertrages (siehe Zwei-plus-Vier-Vertrag vom 12. September 1990) am 21. Oktober 2024 die Kommandozentrale der NATO in der ostdeutschen Stadt Rostock geschaffen?

Gibt es deshalb seit 2014 mehr als 20.000 Sanktionen gegen Russland, gegen seine Völker und Menschen auf allen Gebieten der Wirtschaft, Politik, Bildung, des Sports und der Kultur?

Inzwischen dürfte uns allen klar sein, dass mit der Speziellen militärischen Operation Russlands (SMOR) in der Ukraine der im Jahre 2014 von den USA und ihrem NATO – Pakt begonnene Krieg ein für alle Mal beendet werden muss.

Die Denazifizierung der Ukraine im Rahmen der SMOR bedeutet ein vollständiges Verbot jeder beliebigen neonazistischen Bewegung auf ihrem Staatsgebiet. Darüber informierte der russische Präsident, Vladimir Putin, am 8. Februar 2024 den amerikanischen Journalisten, Tucker Carlson [5].

Die Veröffentlichung der Aussagen von Vladimir Putin in diesem Interview und in seiner Rede auf der Valdai-Konferenz am 7. November 2024 [6] haben in der westlichen Welt einen wahren Schock ausgelöst. Denn jede Aussage und Information des russischen Präsidenten war, ist und bleibt auch in Zukunft sehr wichtig – nicht nur für die Bürger in den USA, sondern für die Menschen in der gesamten westlichen Welt. In diesen Ländern wird die Russophobie und eine beispiellose antirussische Hysterie ständig weiter hochgeschraubt. Ein großer Krieg gegen Russland wird vorbereitet. Der Westen kämpft schon jetzt gegen Russland. Schauen wir auf die aktuelle Entwicklung der Wirtschaft in diesen Staaten. Ihr Motto lautet “Kanonen statt Butter”. Den Bauern werden wichtige Ressourcen verwehrt, weil man diese für die Produktion von Waffen für kriegführende ukrainische Banden dringend benötigt.

Literaturquellen:

[1] Wolfgang BenzDemokratisierung durch Entnazifizierung und Erziehung.“, 11. April 2005.

[2] Denazifizierung von Hitler/Deutschland, URL: https://nvo.ng.ru/history/2022-03-24/1_1182_germany.html

[3] Kriegsende vor 75 Jahren * Stalin bleibt unfehlbar, URL: https://taz.de/Kriegsende-vor-75-Jahren/!5680439

[4] Die Nationale Volksarmee der DDR, URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Volksarmee

[5] Das PUTIN-INTERVIEW von TUCKER CARLSON (deutsch), URL: https://yandex.ru/video/preview/11055453236512367923

[6] PUTIN-Rede auf der Valdai-Konferenz am 7. November 2024 (deutsch), URL: https://www.nachdenkseiten.de/?p=104806

Anmerkung:

Die Erstveröffentlichung erfolgte am 7.11.2024 unter https://www.dr-schacht.com/assets/pdfdoc/Ist_die_Entnazifizierung_in_Europa_gescheitert.pdf

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Dr. Wolfgang Schacht
Steinkohlenhauer in Zwickau; Freiwilligendienst bei der Nationalen Volksarmee; Ingenieur für Gasfortleitung und Gasverteilung; Dipl.-Ing. für Maschinen- und Energietechnik; Promotion in Moskau; Berater der DDR im RGW, Abt. Kohleindustrie, in Moskau; Leiter der Netzleitstelle in der GV Thüringen