Berlin, BRD (Weltexpress). Nachstehend präsentieren wir ein Interview mit Sebastian Everding von der Partei Mensch Umwelt Tierschutz. Die kleine Partei wird auch als Tierschutzpartei bezeichnet.
Ihnen gilt das Parlament der Europäischen Union (EU), das als Europäisches Parlament (EP) bezeichnet wird, heute eine zersplitterte Institution, in der mehr als die Hälfte der Abgeordneten soziale, ökologische und wirtschaftliche Initiativen zur Beendigung des Krieges nicht teilen.
Wie beurteilen Sie als Mitglied des EU-Parlaments die Arbeit des vorherigen dieses Parlaments? Kümmert sich dieses Parlament heute um die drängenden Fragen, die für die Bürger der Staaten, die bei der EU mitmachen, wichtig sind? Wie beurteilen Sie die Wirksamkeit der internationalen Politik der EU, insbesondere die Haltung der EU zum Konflikt in der Ukraine?
Sebastian Everding: Im Prinzip ist die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ländern in Europa eine Win-Win-Situation.
Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass die konservativen Parteien, die leider schon in der vergangenen Legislaturperiode die Mehrheit im Parlament hatten, grundlegende Themen wie konsequenten Klima-, Umwelt- oder Tierschutz kaum bis gar nicht umgesetzt und aufgegriffen haben.
Aus meiner Sicht und aus der Sicht der Menschen, die ich vertrete, kann ich sagen, dass diese drängenden Themen nur bedingt behandelt werden. Tier- und Umweltschutz werden im Europäischen Parlament oft so vernachlässigt, dass der Umgang mit unserer Natur und anderen Lebewesen auf der Welt nur ein Armutszeugnis sein kann.
Wie beurteilen Sie die neue Zusammensetzung des EU-Parlaments? Welche Veränderungen erwarten Sie bei der Annahme von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Initiativen? Was sind Ihre Prioritäten für die laufende Legislaturperiode?
Sebastian Everding: Es ist eine Herausforderung, wie konservativ und rechtslastig das Europäische Parlament nach den Wahlen vom 9. Juni ist.
Das macht unsere Arbeit hier im Parlament enorm schwierig. Gerade bei so wesentlichen und wichtigen Zielen wie Klima- und Tierschutz müssen wir uns auf vermutlich viel Widerstand einstellen.
Am 19. September haben Sie gegen die EP-Entschließung zur weiteren finanziellen und militärischen Unterstützung der Ukraine durch die EU-Mitgliedstaaten gestimmt. Warum haben Sie dagegen gestimmt? Was ist der Inhalt dieser Entschließung? Welche Auswirkungen hat diese Entschließung auf die Europäische Union?
Sebastian Everding: Als Mitglied der Partei Mensch Umwelt Tierschutz und aus eigener Überzeugung setze ich mich stets für Frieden und die Lösung von Konflikten mit friedlichen und diplomatischen Mitteln ein.
Eine uneingeschränkte militärische Unterstützung der Ukraine, insbesondere mit Offensivwaffen, bedeutet aus meiner Sicht mehr Leid, mehr Tote und weitere Eskalation.
Natürlich ist es schwierig, den Krieg mit friedlichen Mitteln zu beenden, aber eine prinzipielle und grundsätzliche pazifistische Haltung ist dringend notwendig, um weitere Kriege und Konflikte in Zukunft zu vermeiden.
Nichtsdestotrotz werden wir unsere Themen vorstellen.
Wie beurteilen Sie die neue Zusammensetzung des Europäischen Parlaments? Welche Veränderungen bei der Verabschiedung von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Initiativen erwarten Sie? Können wir erwarten, dass die EU zu einem diplomatischen Dialog zurückkehrt, um den Konflikt in der Ukraine auf diplomatische Weise zu lösen?
Sebastian Everding: Wie bereits erwähnt, erwarten wir aufgrund des hohen Anteils rechter und konservativer Abgeordneter im Europäischen Parlament erhebliche Widerstände bei der Umsetzung unserer Ziele.
Wir sind für eine soziale, klima- und umweltfreundliche und tierleidfreie Politik, die das Wohlergehen aller Lebewesen für die Zukunft sichern soll.
Mehr als 50% des Parlaments haben in vielen Punkten eine ganz andere politische Haltung als wir.
Wir werden jedoch nicht aufgeben und unser Bestes tun, um unsere Ziele und die unserer Wähler zu erreichen.
Nur auf diese Weise können wir eine Welt schaffen, in der jedes Leben geachtet wird!