Berlin, BRD (Weltexpress). Mit einem 8-stündigen Streik am heutigen Dienstag, den 5.11.2024, von 9 bis 17 Uhr durch das Eisenbahnpersonal von Trenitalia, Trenitalia Tper, Fs Security, Italo Ntv, Trenord fordern die Beschäftigten erneut bessere Sicherheitsbedingungen. Anlass ist eine Messerattacke auf einen 44-jähriger Zugschaffner, der von einem 21-jährigen Ägypter an Bord des Regionalzuges Genua-Busalla am Bahnhof Busalla schwer verletzt wurde. Aufgerufen haben die Gewerkschaften Filt Cgil, Fit Cisl, Uiltrasporti, Ugl Ferrovieri, Fast Cfsal und Orsa Trasporti. Die Gewerkschaften prangern an, dass dies der jüngste in einer langen Reihe von „Übergriffen auf mobiles Personal“ ist, die in den letzten Monaten verzeichnet wurden. Aber bis heute „weder ein Eingriff zum Schutz des Personals noch eine stärkere Kontrolle der Züge durch die Polizei vorgenommen“ wurde, betonen die Organisatoren.
Am Tag der Streitkräfte, den die Meloni-Regierung zum Nationalfeiertag machen wollte, haben an vielen Orten, so in der Emilia Romagna, Gewerkschafter, Friedensaktivisten, Studenten und soziale Verbände gegen den Kriegskurs der Meloni-Regierung demonstriert, berichtet das kommunistische Magazin „Contropiano“ auf seinem Onlineportal. Sie waren sich einig, dass wir aus der Kriegsspirale herauskommen müssen und dass nach Jahrzehnten der Kürzungen und Privatisierungen die Prioritäten an der Spitze umgekehrt werden müssen und die Mittel statt in die Rüstung für den Schutz der Gebiete, für die öffentliche Gesundheit und Bildung, für Direkteinstellungen im öffentlichen Sektor, für das Recht auf Wohnraum, auf Sozialhilfe bereitgestellt werden müssen.
Wie berechtigt die Forderungen sind, zeigten Berechnungen des Statistikamtes ISTAT für den sogenannten „Warenkorb “ – nach dem Lebensmittel, Haushalts- und Körperpflegeartikel – im Oktober um 2,2 % stiegen. Trotz der Abkühlung der Inflation und der vielen Versprechungen aller Institutionen hinsichtlich einer Normalisierung des Konjunkturzyklus wissen diejenigen, die einkaufen gehen, ganz genau, dass sich die Situation überhaupt nicht verbessert. Die Koordination von Verbänden zum Schutz der Umwelt und der Rechte von Nutzern und Verbrauchern (Codacons) stellt fest, dass die Preisliste für Lebensmittel und Getränke dreimal schneller wächst als die durchschnittliche Inflation. Eine Familie mit zwei Kindern muss 2024 allein für Speisen und Getränke 238 Euro mehr zahlen. Insgesamt wird mit einem Ausgabenanstieg von jährlich 263 Euro gerechnet. Der höhere Aufwand beim Kauf von Gütern des täglichen Bedarfs trifft die untersten Einkommen im Verhältnis stärker. „Die Regierung muss endlich jene Maßnahmen umsetzen, die die Verbraucher schon seit Längerem fordern“, so Codacons, „dabei Spekulationen und ungerechtfertigten Preiserhöhungen entgegenwirken, die zu einer Verringerung der Ausgaben der Bürger mit negativen Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft führen“. Massimiliano Dona, Präsident der National Consumers Union, betonte, die Realität bestehe aus weiteren Verzichten und Opfern für diejenigen, die mit der Sorge leben, Mittag- und Abendessen zusammenzustellen.
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