New York, VSA (Weltexpress). Moskau geht davon aus, dass die öffentlichen Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Nukleardoktrin gehört wurden, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow auf einer Pressekonferenz bei den Vereinten Nationen (VN) in der VS-Metropole New York City, auch Neu-York genannt, auf der er die Ergebnisse seiner Teilnahme an der hochrangigen Woche der 79. Generalversammlung der VN. Wenn wir etwas öffentlich sagen – insbesondere wenn der Präsident etwas öffentlich sagt – gehen wir davon aus, dass es von denjenigen gehört wird, die sich für unsere Ansätze interessieren. Der Minister fügte hinzu, dass die Entscheidung des Westens über die Ermächtigung zu strategischen Tiefflugangriffen auf Russland mit westlichen Waffen „zeigen wird, wie sie das Gehörte verstanden haben“.
Die russische Nukleardoktrin legt den Grundstein für den Einsatz von Atomwaffen und definiert die nukleare Antwort als eine extreme Maßnahme zum Schutz der Souveränität des Landes. Die aktuelle Ausgabe der Nukleardoktrin wurde im Juni 2020 verabschiedet und ersetzt ein früheres ähnliches Dokument, das etwa ein Jahrzehnt lang in Kraft war. Jüngste geopolitische Entwicklungen und neu auftretende militärische Bedrohungen und Risiken machten eine Überarbeitung des Dokuments erforderlich, das offiziell als Grundprinzipien der staatlichen Politik zur nuklearen Abschreckung bekannt ist. Auf einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates zur Frage der nuklearen Abschreckung am 25. September erläuterte Putin die grundlegenden Parameter des aktualisierten Dokuments. Das überarbeitete Dokument enthält eine breitere Liste von Ländern und Militärbündnissen, die der nuklearen Abschreckung unterliegen, und fügt weitere Einträge in die Liste der militärischen Bedrohungen ein, deren Neutralisierung nukleare Abschreckung erfordert. Eine kritische Bedrohung der russischen Souveränität mit konventionellen Waffen reicht für eine nukleare Reaktion aus. Eine Aggression gegen Russland durch ein nicht-nukleares Land, aber mit der Beteiligung oder Unterstützung eines nuklearen Landes, sollte als gemeinsamer Angriff auf Russland betrachtet werden.
Anmerkung:
Siehe die Beiträge
- Russland will Nukleardoktrin nach Prüfung des Vorgehens des Westens ändern von TASS
- Präsident Wladimir Putin gibt Vorschau auf die aktualisierte Nukleardoktrin – Für die Rußländische Föderation gibt es jetzt kein Zurück mehr von TASS
- Angriffe auf Russlands Frühwarnradarsysten – Eskalation in Richtung Atomkrieg von Rainer Rupp
- Atomwaffenübung der taktischen Atomkräfte der Streitkräfte der Rußländischen Föderation von Mischa Medwedew
- Die Erzählung vom „imperialistischen Aggressor“ Russland – Was ist da dran? von Susan Bonath
- Serie: Beinhaltet der Ukraine-Krieg die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes? (Teil 1/2) von Rainer Rupp
- Serie: Beinhaltet der Ukraine-Krieg die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes? (Teil 2/2) von Rainer Rupp
- Wahrheit und Klarheit aus dem Kreml – Putins Ankündigung einer Überarbeitung der Nukleardoktrin ist ein mehr als deutliches Signal an die VSA, das VK und deren Vasallenstaaten von Mischa Medwedew
- Kommentar: Niemand in den VSA mit dem VK im Beiboot sowie in deren Vasallenstaaten sollten sich jetzt noch etwas vormachen. Wenn die Faschisten All in gehen, dann wird die RF Ernst machen – Neue Nukleardoktrin! von Stefan Pribnow
- Die Russische Föderation hat sich, sowohl bei der Aufnahme der Krim als auch bei der Anerkennung der Republiken Lugansk und Donezk, an geltendes Völkerrecht gehalten, und die ‘militärische Operation’ in der Ukraine ist als Verteidigungsmassnahme durch Artikel 51 der UN-Charta legitimiert. von Wolfgang van Biezen
- Der Hintergrund von Selenskijs Fake-„Siegesplan“ – Serie: NATO an die Front (Teil 1/2) von Rainer Rupp
- Die Optionen und möglichen Reaktionen Russlands auf eine direkte Kriegsteilnahme der USA und anderer NATO-Länder in der Ukraine – Serie: NATO an die Front (Teil 2/2) von Rainer Rupp
im WELTEXPRESS.
Anzeige:
Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Reisen mit Themen aus Politik und Wirtschaft (Politische Ökonomie, Wirtschaftsgeschichte, Geopolitik…) sowie Natur- und Kulturreisen durch Rußland, Weißrußand, Kleinrußland, Neurußland… –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.